Old Boys bei Ü50 Deutscher Meisterschaft: Zwischen Fastbreaks, Freiwurf-Drama und Derbyflair
Autor: Malte Witthoff (mit Kleinstergänzungen von Thorsten Husmann)
Fotos: Thorsten Trompeter
SCALA Old Boys wie beim Reit-Derby – ein gutes Pferd spring nur so hoch wie es muss!
Ende Mai waren die SCALA Old Boys beim dritten Oldie-Turnier dieses Jahr aktiv. Die Ü50 DM im Basketball fand in Pinneberg statt und lieferte das sportliche Highlight der Saison; hier ging’s um Ehre, Erfahrung und echte Derbygefühle. Mit 5 Teams aus Hamburg & Schleswig-Holstein war der Norden stark vertreten im 16er Feld – neben uns und den Gastgebern von HaPi auch Vorjahreschampion Rist Wedel, Lübeck und Hohenwestedt.
Der Kader: Mehr Wucht, mehr Speed, mehr Swag
Nach Rang 6 im Vorjahr, automatisch qualifiziert, hatte sich die SCALA Spielgemeinschaft aka Hamburg Nord einiges vorgenommen. Das Gerüst der Mannschaft aus dem Ü55-Kader mit Götz P., Volker, Hubi, Malte W., sowie teilweise Götz S. und Axel wurde verstärkt durch Lars (Eutin), Thorsten H., Marc und Kristoff, wodurch wir mehr Physis und Geschwindigkeit aufs Parkett bringen konnten. Zusätzlich konnte das Scoring auf mehrere Schultern verteilt werden. Die Mission: Mitspielen – nicht nur mitmachen.
Der Auftakt in das Turnier wurde endlich mal nicht verschlafen. Gegen Ismaning/München reichte eine konzentrierte Leistung in der Defensive mit einigen Fastbreak-Punkten sowie Treffern aus der Distanz für einen 28:23 Sieg, während im Vorjahr derselbe Gegner nach der Niederlage fast zum Stolperstein geworden wäre.
Im zweiten Vorrundenspiel gegen Lübeck setzte sich die gute Leistung zunächst fort – den Marzinpanstädtern gelang nicht viel und mit einer 10-Punkte-Führung ging es in die Halbzeit. Im zweiten Abschnitt war der Schlüsselspieler von Lübeck nicht mehr zu stoppen, und der Vorsprung schmolz zusammen. 4 Punkte Vorsprung bei 1’20 noch zu spielen sollten eigentlich reichen, doch mit der Schlusssirene mussten wir den Ausgleich hinnehmen. Immerhin konnte ein 3-Punkte-Wurf und damit eine drohende Niederlage verhindert werden. 30:30 hieß es am Ende – in der Vorrunde gibt es keine Verlängerung.
Im abschließenden Spiel gegen Wiesloch ging es um den Gruppensieg, ein „Ausscheiden“ bzw. der Verlust des 2. Tabellenplatzes war noch möglich. Nach schwacher erster Halbzeit war ein Sieg gegen den Gruppenfavoriten nicht mehr drin (19:35), aber durch Schützenhilfe von Ismaning, die Lübeck klar beherrschten, kamen wir auf den 2. Platz und damit unter die „Elite Eight“.
Mission Elite Eight gelungen!
Das Viertelfinale gegen den frisch gebackenen Ü55-Deutschen-Meister Charlottenburg konnten wir zunächst ausgeglichen gestalten. Doch die Kräfte schwanden, Berlin traf irgendwann ihre Dreier und wir leisteten uns zu viele Fehler (25:41).
Trotz Zurückhaltung bei den Halstenbek’schen Feierlichkeiten am Samstagabend – wir waren Heimschläfer und Autofahrer – konnten wir am Sonntag nicht mehr durchstarten. Ohne Big T als Center setzte es gegen Rosenheim/Bayreuth eine klare Niederlage (22:41). Beim Spiel um Platz 7 gegen Hohenwestedt war die Luft raus. Das knappe 33:39 fühlte sich unnötig an. Ein besseres Abschneiden als Platz 8 wäre also drin gewesen, doch die Freude, dieses Ziel erreicht zu haben, überwog.
Mehr Fitness und weniger Kalenderchaos – dann ist mehr drin!
Im kommenden Jahr geht es nach München und eventuell, ohne Überschneidung mit Hamburger Schulferien und durch intensives Fitnessprogramm (sic!), stehen uns dann auch Kay (Eutin), Malte S, Jonny S., Peter (alle verletzt) sowie Daniel und Tim (Urlaub) zur Verfügung.
Das Finale bestritten unser Vorrundengegner Wiesloch und wieder mal Rist Wedel, wo sich in einem dramatischen Spiel nach Verlängerung die Vertreter aus Baden-Württemberg durchsetzten; bzw. scheiterten die Rister, angetrieben durch viele Fans, an sich selber: Foulprobleme und 2 verworfene Freiwürfe in den Schlusssekunden… Overtime- mit Freiwurf-Drama. Baden-Württemberg jubelt, Rist hadert – und beweist: Auch im Oldie-Basketball gibt’s noch Tragödien mit Freiwurfschluss.
Basketball liefert auch im fortgeschrittenen Alter noch Überraschungen, Drama und Swag! Und die SCALA Oldboys überzeugten durch die beste Marketing-Abteilung.
Freunde des einzigen echten runden Leders – SCALA OLD BOYS – wir sehen uns 2026 in München.







