Okt 032016
 

Bericht von Jan Möller:

Das hat fast schon Tradition bei uns. In den letzten drei Jahren trafen wir jedesmal im Pokal auf Billstedt. Der Oberligist erteilte uns dabei bislang immer wieder Lehrstunden. Auch diesmal hatten die Gegner die klare Favoritenrolle inne, was uns nur Recht war. Und auch wenn uns mit Lars, Marc und Lucas erneut wichtiges Personal fehlte, konnten wir optimistisch an den Start gehen. Diesmal waren nämlich Jerrit und Tiho dabei, die beide viel Erfahrung und Ehrgeiz ins Team bringen.
Der Start ins Spiel war wie erwartet. Billstedt suchte ihre Big Men in Brettnähe und außen lauerten die Distanzschützen. Zeitgleich suchten wir ein wenig nach unserer Identität, was uns ohne Lars nur zu oft passiert. Aber unsere Männer kämpften und erspielten sich sogar eine 14:11-Führung. Zwei recht unnötige Fouls führten dann zwar zu 4 gegnerischen Punkten von der Freiwurflinie, aber auch ein 14:15 zur Viertelpause war für uns zweifellos ein Erfolg. Dennoch sollten wir da cleverer werden.
Das zweite Viertel war dann der reinste Schlagabtausch. Wir erlebten 6 Führungswechsel in dieser Phase, spannender konnte es kaum zugehen. Vor allem Tomas und Jerrit bestimmten nun das Spiel unserer Jungs, lieferten vorne wie hinten ansprechende Leistungen. Zur Halbzeit lagen wir gerade mal 36:38 zurück. In den letzten drei Jahren standen wir zur Halbzeit nie so gut da und bei Billstedt kochten die Emotionen über. Aber auch das kannten wir bereits, das schüchtert unsere Männer schon lange nicht mehr ein.
Doch jetzt erlebten wir wieder so ein typisches drittes Viertel. Nichts wollte klappen und die Gegner rissen das Spiel an sich, mit 47:56 starteten die letzten 10 Minuten. 9 Punkte Rückstand sind in der Regel durchaus machbar, allerdings muss die Defense dafür stabiler sein. Wir verloren am Ende 64:79. Angesichts der vorigen Ergebnisse gegen diesen Gegner war das allerdings bereits als Fortschritt zu werten.
Und ich bin absolut davon überzeugt, dass wir dieses Spiel ebenso hätten gewinnen können. Allerdings geht das nur, wenn ALLE Spieler diese Überzeugung teilen und nicht einzelne schon vor dem Spiel mit ihrer ganzen Körpersprache zeigen, dass sie es nicht tun. Sowas ist sehr schade und absolut inakzeptabel. Wenn wir eine Gewinnermentalität etablieren wollen, dann muss jeder einzelne Spieler, egal welche Rolle er spielt, mit breiter Brust ins Spiel gehen, völlig unabhängig vom Gegner.
Am 16.10.2016 spielen unsere Herren auswärts gegen ETV4. Männer, es gibt viel zu tun bis dahin!

Es spielten: Tiho Magdic (20 Punkte), Tomas Leciukaitis (16/2 Dreier), Jerrit Kube (9/1), Jan Jeziorkowski (9/1), Jeffrey Amoah und Hermann Schlund (je 4), Jan Rohwer (2), Mutlu Güven, Finn Holland, Kenne Adjiwanou

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