Jan 202014
 

Ein spannendes Spiel lieferten sich am Samstagabend unsere Herren gegen TuRa Harksheide, den aktuellen Tabellenführer. Bereits im Hinspiel schenkten sich beide Teams nichts und zwei Overtimes mussten gespielt werden, um einen Sieger zu ermitteln. Doch der Reihe nach …

Im ersten Viertel begannen unsere Herren direkt stark und konzentriert. Es wurden diverse Ballgewinne erzielt und im Angriff wurden gute Entscheidungen getroffen. Nach vier Minuten führten wir bereits 15:4. Doch TuRa steht nicht ohne Grund in der Tabelle ganz oben und blieb den Beweis dafür nicht lange schuldig, kämpfte sich mühsam heran. Beim Stand von 25:21 dann Viertelpause. Der Gegner begann nun, immer mehr auf ihren Topscorer zu setzen, weshalb wir defensiv auf eine Box and 1 umstellten. Tobias Schiller und Christoph Wesselhöft leisteten dabei wirklich gute Arbeit und nahmen ihrem Gegenspieler in vielen Phasen die Lust am Spiel. Dennoch konnten wir die Führung nicht halten, da wir offensiv teilweise kopflos agierten und defensiv den Rebound nicht unter Kontrolle brachten. Es schien, als sei der Begriff „Ausboxen“ für die meisten ein ganz neuer im Vokabular. TuRa übernahm die Führung und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beim Stand von 43:44 gingen beide Teams in die Halbzeitpause.

Die Pause bekam den Beinen beider Teams offenbar sehr gut, denn die ersten drei Minuten des dritten Viertels waren vor allem defensiv geprägt, kein einziger Punkt wurde in dieser Phase erzielt. 14:14 endete dieses Viertel, es war also immer noch alles mögich. Und diesmal spürte man, dass das Team dies auch erkannte. Voller Fokus aufs Spiel, die Einsatzbereitschaft war bei allen da und so spielten unsere Herren auch. TuRa erzielte in der 33 Minute 7 Punkte in Folge, was in den letzten Spielen bei uns ganz sicher wieder einen mentalen Einbruch herbei geführt hätte. Diesmal nicht, eine Trotzreaktion folgte und das Team kämpfte sich zurück, erzielte in der 37. Minute dann endlich wieder eine Führung. TuRa feuerte zurück und übernahm erneut die Kontrolle, führte nur eine Minute später 80:76. Auszeit! „Keine frühen Würfe von außen, wir wollen hart ans Brett!“ Und so holten wir uns die Punkte an der Freiwurflinie, kamen bis auf einen Punkt heran. Plötzlich stand Niki Kazemi so frei an der Dreierlinie wie es bei diesem Spielstand nie passieren dürfte, alles Netz, Zweipunkteführung! Direkt einen Ballgewinn später holte sich Michael Wüsthoff die nächsten Freiwürfe ab. Eigentlich ein guter Schütze, verwarf er beide. Doch das Team reagierte genau so, wie man es sich vorstellt, munterte ihn direkt wieder auf. Im nächsten Angriff machte ausgerechnet dieser Michael dann alles richtig, zog hart zum Korb, bekam die nächsten Freiwürfe und traf beide zur 84:81 Führung. TuRa spielte erwartungsgemäß über ihren Topscorer, der einen umstrittenen Dreier zum Ausgleich traf, obwohl sein Verteidiger ihm die Sicht zum Korb komplett versperrte. Der Spieler stand zwar auf der Linie, aber die Entscheidung war gefallen und im nächsten Angriff, konnte TuRa sogar noch mit einem Punkt in Führung gehen. Letzte Auszeit nur wenige Sekunden vor Schluss. Die Ansage war dieselbe wie in der vorigen Auszeit. „Hart ans Brett! Danach Pressing und auf keinen Fall foulen, nur stören!“ Und erneut war es Michael Wüsthoff, der die Verantwortung übernahm und 1 Sekunde vor Schluss am Brett gegen zwei Verteidiger hochsteigt und den Endstand zum 86:85 besorgte.

Der erste Rückrundensieg ist somit erzielt. Dass dieser ausgerechnet gegen den Tabellenführer kam, lässt ihn nur noch süßer schmecken. Das Team scheint nun erkannt zu haben, worauf es im Abstiegskampf ankommt. Am kommenden Wochenende kommt mit dem Bramfelder SV ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt zu uns in die Lüttkoppel. Wir hoffen auf ein ähnlich motiviertes Publikum, dass dem Team mit Anfeuerung und Beifall zur Seite steht, so wie es gestern der Fall war. Vielen Dunk dafür an dieser Stelle!

Für den SCAL spielten: Henning Jeziorkowski (19 Punkte / 0 Dreier), Michael Wüsthoff (17/2), Philipp Lehmann (14), Michael Wesselhöft (12/1), Niki Kazemi (11/3), Tobias Schiller (5), Jan Rohwer (4), Danny Lahham (2), Christoph Wesselhöft (2), Lars Hansen

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