Dez 212011
 

Es gibt Spiele, da ist von Beginn an klar, dass es keinen Blumentopf zu gewinnen gibt. Und es gibt die Spiele, die sind von Anfang bis Ende hart umkämpft und es gibt am Ende einen glücklichen Gewinner und einen traurigen Verlierer.

Mit ersterem hatten wir bei unserer Partie in Harburg gerechnet und fühlten uns nach dem ersten Viertel (13:4 gegen uns) in unseren Erwartungen bestätigt. Zu groß war die bekannte Abschlussschwäche, zu langsam das eigene Spiel und zu hoch die Anfälligkeit für gegnerische Fastbreaks.

Doch erstaunlicherweise wandelte sich die Partie im weiteren Verlauf eher zu einer solchen der Kategorie 2, denn dank deutlich verbesserter Verteidigungsarbeit und einer wiederum engagiert kämpfenden Wibke Wolff, die allein fast für die Hälfte unsere Punkte verantwortlich zeichnete, führten wir zur Halbzeit überraschend mit 1 Punkt (15:16). Wir hatten in diesem Viertel ganze 2 Punkte zugelassen.

Der Gegner hatte an diesem Tage zwei seiner etatmäßigen Center nicht dabei und wir erkannten im Verlauf des weiteren Spiels die Chance, unserer jüngsten Siegesserie einen weiteren hinzu zu fügen. Ende des 3.Viertels (28:30) lagen wir dafür noch voll im Plan.

Das es am Ende anders kam, lag erneut vornehmlich an der eigenen Abschlussschwäche, die im 4.Viertel besonders auffällig zu Tage trat. Es war wirklich zum Haare raufen: Freistehend direkt unter dem Korb wurde immer wieder verworfen – es sah fast so aus, als wolle man das unerwartet offerierte Weihnachtsgeschenk einfach nicht annehmen. Von der Freiwurflinie war es bei 6 Treffern von 25 Versuchen (=24% !!) nicht wirklich besser aus. Immerhin hatten wir in diesem Spiel dank eines wirklich gut pfeifenden Regionalliga-Schiedsrichters unsere Freiwurfchancen – und damit keine Chance, die Niederlage 45:37 Niederlage auf jemand anders zu schieben.

Der gegnerische Coach brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Zur Halbzeit hatte ich das Gefühl, wir brechen völlig ein. Doch letztlich habt ihr verloren, weil ihr am Ende deutlich mehr Hundertprozentige verworfen habt als wir.“

Mit dieser Lehre gehen wir nun in die verdiente Weihnachtspause. Bleibt zu hoffen, dass wir sie nutzen, um den Kopf wieder frei zu bekommen und die eine oder andere Verletzung auszukurieren. Wenn das gelingt und die eigene Abschlussschwäche erfolgreich überwunden wird,  haben wir in der Rückrunde noch berechtigte Chancen, die Klasse zu halten – zumindest dies hatte das letzte Spiel gezeigt.

Es spielten für SCAL: Wibke W. (15, 0/2, 1 Dreier), Mareike S. (in ihrem ersten Spiel für uns hat sie ihre Sache sehr gut gemacht !)), Kathrin D. (0/2), Anja Matzen (4), Steffi (9, 3/6), Anja Masuch, Patrizia S. (7, 1/7), Nina F. (2, 2/8) und Katharina F.

Danke an das ganze Team, dass ihr meine Stimmung nach dem Spiel mit Eurem netten Weihnachtspräsent wieder aufgehellt habt.

Ralf Thänert

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