Mai 162011
 

Die 1. Herren haben das Relegationsturnier zur Oberligaqualifikation gewonnen und können damit auch in der nächsten Saison in Hamburgs höchster Spielklasse Basketball spielen.

Gegen den HSV, 3. der Stadtliga West, setzte man sich nach hartem Kampf am Ende mit 83:68 durch (obwohl man zu Beginn des vierten Viertels noch 51:57 zurücklag und zu dieser Zeit wieder in der Stadtliga war). Gegen den 2. der Stadtliga Ost, Hellbrook, gewann man deutlich mit 70:42.

 

Im Spiel gegen den HSV, die für BGW 2 nachgerückt waren, hatten wir auf einen konditionellen Vorteil gesetzt, da erst kurz zuvor das erste Relegationsspiel zwischen HSV und Hellbrook (welches der HSV mit 13 Punkten gewann) zu Ende ging.

Doch davon war erst einmal gar nichts zu spüren. Das Spiel ging munter hin und her – wir konnten von der Dreierlinie Akzente setzen, während der HSV über seine zahlreichen langen Spieler immer wieder unter dem Korb punktete und dabei auch von unserer Reboundschwäche profitierten, die immer wieder für zweite Chancen sorgte. Kein Wunder, dass schnell die erste Auszeit fällig war – erstmal änderte sich jedoch nichts.

Der HSV stand sehr kompakt hinten drin, wir machten das Spiel aber nicht schnell genug und hatten hin und wieder auch Probleme mit der Verteidigung. Allerdings zeigte sich allmählich, dass der HSV seiner harten Spielweise Schritt für Schritt Tribut zollen musste. Alle langen Spieler hatten relativ schnell eine ganze Menge persönliche Fouls auf dem Konto – wir konnten daher frühzeitig von der Freiwurflinie antreten, dies allerdings zunächst mit so miserablem Erfolg, dass sich das kaum auf das Ergebnis auswirkte. Konsequenz: Nach dem ersten Viertel lagen wir mit 16:18 hinten.

Es wurde nicht so viel besser – doch am Ende des zweiten Viertels zogen wir endlich einmal in der Verteidigung an, sicherten die Rebounds und kamen vorne zu schnellen Punkten – 37:33.

Aus psychologischen Gründen redeten wir jedoch davon, mit einem Vierpunkte-Rückstand in die zweite Halbzeit zu gehen, um nur ja nicht zu selbstsicher zu sein – half aber auch nichts oder besser gesagt wurde das nach 6 Minuten in die Tat umgesetzt. Nichts gelang und auf einmal stand es 42:46 aus unsere Sicht. Und der HSV blieb vorne, führte kurz vor Ende des 3. Viertels sogar 55:48 und ging schließlich mit 57:51 ins letzte Viertel.

Wir befanden uns also zehn Minuten vor Schluss wieder direkt in der Stadtliga – zwar zog die Defense etwas an, doch behauptete der HSV 7 Minuten vor Schluss immer noch die Führung: 61:59. Dann jedoch folgten die absolut stärksten Minuten des gesamten Spiels. Fast alle Rebounds waren nun bei uns, wir spielten schnell nach vorne und schenkten den nun auch kondionell etwas nachlassenden Rautenträgern Punkt um Punkt ein.

Zudem ließen wir unsere ganze Erfahrung aus zwei Jahren Oberliga walten, denn einige HSV-Spieler beschwerten sich fast nur noch beim Schiedsrichter über ausbleibende Pfiffe (für sie) bzw. zu viele Pfiffe (gegen sie), was noch mehr von der Konzentration nahm und natürlich (wer weiß das besser als wir) nichts brachte, uns wiederum die Gelegenheit gab, von der Freiwurflinie zu scoren, was nun auch besser gelang. Durch die Stopp-the-clock-Fouls erhielten wir nun sogar die Gelegenheit, den 13-Punkte-Vorsprung des HSV aus dem 1. Spiel ins Minus zu setzen. Am Ende hieß es aufgrund des überragenden letzten Viertels (32:11) dann 83:68 für uns.

Durch diese Konstellation hätten wir uns sogar im letzten Spiel gegen die beim HSV-Spiel fleißig für uns anfeuernden Hellbrooker (schließlich war das deren letzte Chance, auch noch den Aufstiegsstrohhalm zu ergreifen) eine Niederlage mit 13 Punkten erlauben können. Doch ein leicht abgewandeltes Zitat von Karl-Heinz Rummenigge lautet „Basketball ist keine Mathematik“ und so beschäftigten wir uns damit gar nicht lange.

Die Hellbrooker waren ein ganz anderes Team als der HSV, klein und wendig, dafür hatten sie eigentlich gar keine richtig großen Leute.

Daher hatten sie auch beim Rebound einige Nachteile zu verzeichnen, wie sich schnell zeigte. Am Anfang konnte Hellbrook jedoch gut gegenhalten und lag zunächst knapp vorne. Dann aber wurde unsere Verteidigung besser und wir konnten einfach unsere körperlichen Vorteile besser ausspielen, so dass auch einige Unkonzentriertheiten vorne zu verschmerzen waren. Am Ende des ersten Viertels stand es 15:17, zur Halbzeit 23:33. Wer uns kennt, weiß jedoch, dass wir auch die höchsten Führungen noch verspielen können, daher war Wachsamkeit angesagt. Diesmal mussten wir uns jedoch nicht so viele Sorgen machen. Eine fulminante Offensive gegen einen nachlassenden Gegner, der sich wohl auch selbst nicht mehr viel ausrechnete ließen uns das 3. Viertel 26:8 gewinnen, sprich: 59:31 für uns.

Dass da im letzten Viertel die Konzentration nicht mehr ganz so hoch war und wir nur noch 11 Punkte erzielten – geschenkt. Mit 70:42 schickten wir am Ende die freundlichen Hellbrooker nach Hause, da konnten wir auch über 50% Freiwurfquote mal locker hinwegsehen.

Somit haben wir zwar umkämpft aber letztlich verdient die Oberliga gehalten und können auch im nächsten Jahr wieder in Hamburgs höchster Klasse antreten. In welcher Konstellation und unter welchen Bedingungen werden Gespräche in den nächsten Tagen ergeben.

Vielen Dank auf jeden Fall an alle, die gekommen sind um uns zu unterstützen, besonders an Anni, Katha und Papi fürs Kampfgericht und vielen Dank jetzt schon mal an Ulises für den ganzen Einsatz in dieser nicht immer leichten Saison!

Punkte gegen HSV: Daniel M. 27 (5/5 FW), Michi 16, Samer 9 (2 Dreier, 3 / 4 FW, Bio 7 (1 Dreier), Niki 6 (1 Dreier), Hörlis 6, Chris 6 (3/4 FW, 1 Dreier), Lars 3 (1 Dreier), Jan 2 (2/2 FW), Dirk 1, Danny, Butz.

Punkte gegen Hellbrook: Daniel M. 15, Hörlis 14 (8/9 FW), Niki 11 (2 Dreier, 1/1 FW), Samer 8 (2 Dreier), Dirk 6, Bio 5 (1 Dreier, 2/2 FW), Jan 3, Danny 3, Butz 2, Michi 2, Chris 1, Lars.

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