Jun 042010
 

Um 7.00 Uhr am Samstag den 29.5 begann die Mission Norddeutsche Meisterschaft am Treffpunkt Fuhlsbüttel Bahnhof. Dort anwesend waren 6 Spieler, 1 Maskottchen (was sich während des Turniers zum vollwertigen Spieler verwandelte), zwei Edelfans (haben die Entwicklung des männlichen Jugendbasketballs im M18 Bereich über die letzten 3-4 Jahre mit beobachtet) und ein Trainer. Die Teilnahme an diesem Turnier in Göttingen stellte für uns alle einen tollen Abschluß für die Arbeit der letzten 4 Jahre dar.
Somit waren wir bemüht mit der richtigen Einstellung, also nichts zu erwarten, aber alles und noch ein bisschen mehr zu geben, in das Turnier zu starten.

 

Es begann um 12.45 Uhr mit der Partie gegen den zweiten aus Niedersachsen, nämlich gegen den ASC Göttingen. Wir starteten überragend und hatten nach wenigen Minuten unser Spiel auf der Platte. Wir führten nach 4 Minuten mit 7-0 durch Punkte unserer Leistungsträger am Brett und aus der Distanz. In der Defense ließen wir keine einfachen Punkte durch unsere 3-2 Raumverteidigung zu und zwangen unseren Gegner immer zu schwierigen Würfen aus der Distanz. Daß uns dies auch im zweiten Viertel nichts mehr half, das deutete sich schon in den letzten Minuten des 1 Viertels an, in denen wir 5 leichte Punkte an der Freiwurflinie verschenkten und im Gegenzug 5 Dreier eingeschenkt bekamen, die wir zu diesem Zeitpunkt noch als Zufall angesehen hatten. Durch die verschenkten Punkte gerieten wir am Ende des Viertels mit 17:19 in Rückstand, wir hatten aber gespürt gut mitspielen zu können.

Jedoch passierte im 2 Viertel das, was wenn man auf der anderen Seite steht einfach nur schmerzt. Den Göttingern gelang ein sagenhafter Lauf, denn sie trafen aus allen Lagen, bevorzugt von Dreierlinie und somit fanden 10 Dreipunktwürfe ihr Ziel in unserer Reuse. Dieses konnten wir durch Manndeckung und auch in unserer Offensive nicht kompensieren, sodaß wir zur Halbzeit mit 22 Punkten in Rückstand gerieten. (58:36)

Viele Mannschaften hätten zu diesem Zeitpunkt aufgegeben, jedoch nicht wir. Denn niemand hat soviel Erfahrung darin, Rückstände aufzuholen, wie wir. Wir nahmen uns in der zweiten Halbzeit vor unsere Chance zu suchen, denn irgendwann werden die Würfe des Gegners nicht mehr ihr Ziel finden und wir könnten aufholen.

Diesen Gefallen taten uns jedoch die Göttinger nicht und so kam es, dass wir die ganze zweite Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel hatten, das wir am Ende mit 2 Punkten für uns entscheiden konnten. Daß der Gegner bis zum Schluß mit seinen besten 8 Spielern die Begegnung bestritt, obwohl 12 zur Verfügung standen zeigt, dass wir ein ebenbürtiger Gegner waren und uns ordentlichen Respekt verschafft hatten. Das 3 Viertel ging 29:29 aus und das 4 Viertel konnten wir mit 4 Punkten für uns entscheiden (22:18).

Fazit dieses Spiel kann nur sein, den Gegnern gelang im zweiten Viertel der entscheidende Lauf, jedoch war der Leistungsunterschied nicht sehr groß und das machte uns sehr stolz und zufrieden mit unserem Spiel.

Dass wir in diesem Spiel eine Menge Kraft gelassen hatten ist klar, denn alle 7 Spieler hatten alles gegeben, jedoch hatten wir nun 2 Stunden Zeit uns zu erholen.

Leider reichte diese Erholungspause nicht aus, wie man sehr schnell merkte in dem letzten Spiel dieser Saison. Der erste aus Berlin , der SSC Südwest war qualitativ schlechter als der zweite aus Göttingen, jedoch reichte es, um uns zu kontrollieren und wir verloren das Spiel mit 61:78. Am Anfang mochte ich mich noch nicht damit abfinden, dass meine Mannschaft nicht mehr genügend Power hatte und ich versuchte durch sehr eindringliche Ansprachen noch mal das letzte aus der Mannschaft rauszuholen, jedoch konnte ich nur noch die Köpfe erreichen , die Beine jedoch versagten ihren Dienst. Es war auch das Spiel dann für unser Maskottchen Lukas Vogel, unser U18 Spieler, der sich voll einbrachte und durch ein paar freche Aktionen und viel Laufarbeit sich Anerkennung verdiente.

Jungs, trotz des letzten Spiels und der verpassten Hamburger Meisterschaft (dieses T- Shirt wollten wir uns nämlich unbedingt holen) war es mir eine Freude euch die letzten 4 Jahre auszubilden. Wir haben eine kontinuierliche Entwicklung genommen und einige von euch haben sich zu richtig guten Basketballern entwickelt. Mit einigen werde ich noch in der zweiten Herrenmannschaft weiterarbeiten und für einige ist es besser in anderen Vereinen oder in Kooperationen sich weiter zu verbessern. Ich kann nur sagen, wir haben unsere Zeit sehr gut genutzt  und eine Menge erreicht, denn wenn ich daran denke, dass der eine oder andere vor 4 Jahren noch Basketballanfänger war und jetzt bei einer Norddeutschen Meisterschaft mitspielt , ist das einfach klasse. Für alle die wissen wollen, wie das geht. Es war nur harte Arbeit (Training, Training, Training), jemand der ständig in den „A“ tritt und ein geschlossenes Team, das mal mehr, mal weniger gut funktionierte. Leider war für einige unserer Mitstreiter der letzten Jahre es zu viel Arbeit und der eine oder andere hatte zu wenig Geduld mit den Erfolgen oder hatte stärkere andere Interessen, aber für Euch hat es sich letztendlich ausgezahlt und das habt ihr euch auch verdient.

Was insgesamt bei diesem Turnier auffiel, dass BG Göttingen die alles überragende Mannschaft hatte. Zwei U20 Nationalspieler, Spieler, die eine überdurchschnittliche athletische Ausbildung und die ganze Jugend zusammengespielt haben.

Ergebnisse Norddeutsche Meisterschaft:

Gruppe A                        Gruppe B

BG Göttingen-AMTV    115:60            ASC Göttingen – SCALA    97:77
AMTV – Stahnsdorf        94:92            SCALA- SSC Südwest    61:78
Stahnsdorf-BG Göttingen    68:87            SSC Südwest-ASC        107:114
                                        2 Verlängerungen

Halbfinale:

BG Göttingen-SSC Südwest        87:61
AMTV-ASC Göttingen        68:78

Finale:

BG Göttingen – ASC Göttingen    101:64

 Es wurden sogar vor der Saison noch Spieler an den ASC Göttingen abgegeben, die dort das Team verstärkten.
Die zweite Hamburger Mannschaft AMTV schaffte in ihrem zweiten Vorrundenspiel, von uns angefeuert, die Überraschung und gewann gegen Stahnsdorf, den zweiten der Berliner Runde, mit zwei Punkten. Das erste verloren sie gegen BG Göttingen mit 55 Punkten Unterschied.
Man sah auf jeden Fall, wenn wir es in Hamburg nicht schaffen, durch verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und auch unter Mitwirkung des Verbandes ein einheitliches Bild als Team Hamburg auf die Reihe zu bekommen, werden wir auf Dauer auf diesem Niveau nichts zu suchen haben, geschweige denn die Intension, ein männliches Bundesligateam zu etablieren, zu verwirklichen.  
Solange bei uns in Hamburg talentierte Spieler im Alter zwischen 16-19 Jahren mit dem Basketballspielen aufhören und nicht mal mehr in der Funktion als Trainer oder Funktionäre dem Basketball zur Verfügung stehen, werden wir hier nie ein gewachsenes Umfeld bekommen, um den notwendigen qualifizierten Unterbau zu bekommen.

Unsere Kooperation mit Rist Wedel im weiblichen Bereich ist das einzig richtige für Hamburg. Wenn sich noch weitere Vereine dieser Kooperation anschließen, wäre dies wünschenswert, um etwas großes in der Zukunft entstehen zu lassen.

Für SCALA spielten:

Tobi Lange (41 Punkte), Daniel Musche (50), Nico Mesa (26), Curtis Lamptey (7), Michel Kaufmann (4), Tobi (10) und Lukas Vogel.

Coach Michael Kölbl

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