Vom Tabellenstand her war die Sache eigentlich klar – hier spielte der Tabellensiebte (SCALA: 2 Siege, 3 Niederlagen) gegen den Tabellenzweiten (Norderstedt: 4 Siege, 1 Niederlage). Von der Erwartungshaltung aller Beteiligten allerdings auch: Alles andere als ein Heimsieg der SCALA RIST Ladybaskets wäre eine Überraschung gewesen. Der wurde es dann auch, fiel aber mit dem 76:59 Pflichtsieg knapper aus, als vielleicht erwartet – doch das hatte seine Gründe.
Allein 5 Spielerinnen des Heimteams waren vom Auswärtsspiel des DBBL-Teams in Köln (55:79 Sieg) erst Nachts um 2:30 Uhr zurückgekehrt. Darüber hinaus fiel Pia Mankertz mit Rückenproblemen ganz aus. Doch das stand einem furiosen Start in die Partie zunächst nicht im Wege. Beide Mannschaften spielten schnellen Basketball, SCALA allerdings mit der deutlich besseren Trefferquote. Speziell Astrid Ramcke hatte einen hervorragenden Tag erwischt und schenkte dem Gegner gleich mehrere Dreier ein. 28:14 stand es nach dem 1.Viertel.
Die Kräfteverhältnisse blieben Anfang des 2.Viertels zunächst unverändert. Doch dann ließen es die Gastgeber etwas langsamer angehen, der Kräfteverschleiss bei den Leistungsträgern wurde spürbar und die Unkonzentriertheiten häuften sich. Ruth Thänert handelte sich beim Zug zum Korb unglücklich und ohne Fremdeinwirkung eine Knieverletzung ein und konnte fortan nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Bis zum Pausestand von 40:30 war der 1. SCN wieder leicht heranzukommen.
Auch das 3.Viertel begann zunächst nicht besser. Zwar wurde Norderstedt stets auf Distanz gehalten, doch sehenswerte Aktionen wie zu Beginn der Partie gab es kaum. Auf der Centerposition wurde SCALA durch Nika Heidari (insgesamt 11 Punkte), Mandy Manhold (16) und Ann-Kristin Rathjen (14) im Rennen gehalten, von Außen passierte bis auf weitere gute Würfe von Astrid Ramcke (24) allerdings kaum etwas. Vor dem letzten Viertel zeigte die Anzeigetafel 56:43.
Ein verbessertes Teamspiel ließ im Schlussabschnitt nichts mehr anbrennen. Norderstedt überzeugte durch insgesamt 11 Dreier – Kathrin Weiler erzielte allein 6 davon. SCALA beherrschte weitgehend das Geschehen unter den Körben – vor allem Ann-Kristin gab im Schlussabschnitt eine überzeugende Vorstellung als Center. Am Ende stand ein 76:59 Sieg. Der Abstand aus dem 1. Viertel hatte fast über die gesamte Spielzeit Bestand gehabt.
Es bleibt festzustellen, dass die Zweifachbelastung durch DBBL und 1.Regionalliga bei den betroffenen Spielerinnen sichtbare Spuren hinterläßt. Vier davon machten in Summe ganze 7 Punkte, während sie am Vortag in der DBBL noch deren 35 erzielt hatten. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Astrid Ramcke machte eines Ihrer besten Spiele mit vielen guten Würfen und Zug zum Korb. Die weiteren Spielerinnen des Teams zeigten sich erneut verbessert und rechtfertigten das in sie gesetzte Vertrauen. (Weitere Bilder)
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