Nov 092008
 

Lokalderby in der Lüttkoppel:

Dramatik pur. Kampf um jeden Ball. Lautstarke Fans. Spannung bis zum Ende.
Dieses Spiel hatte wieder einmal alles, was unser Sport zu bieten hat.

Pinneberg kam wesentlich besser ins Spiel, als die SCALA Damen. Schnell wurde der Ball nach vorne gespielt und konsequent abgeschlossen. Ganz anders unsere Damen – gegen eine ungewohnt enge Manndeckung wirkte der Ballvortrag unsicher, das Zusammenspiel war von vielen Fehlpässen gekennzeichnet. 2:11 stand es nach 5 Minuten. Die Nervosität des Teams stand jetzt auch den zahlreichen Zuschauern ins Gesicht geschrieben. Folgerichtig kam die Auszeit von Coach Alexander May.

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Diese zeigte Konsequenzen: Für Conny Wegner teilten sich nun Pia Mankertz und Sabrina Ochs den Spielaufbau. Die Mannschaft nahm den ungewohnt harten Kampf an und war plötzlich im Spiel. Bis auf 16:21 konnte man sich in diesem Viertel noch heranarbeiten und man hatte ein Zeichen gesetzt:
Man hatte den Gästen aus Pinneberg gezeigt, dass man sich nicht wehrlos in eine Heimniederlage fügen würde.

Was folgte war ein ausgeglichenes 2.Viertel. Harte Defense auf beiden Seiten führte zu zahlreichen Fouls, die die jederzeit souveränen Schiedsrichter von Anfang an konsequent ahndeten. Die enge Verteidigung ließ wenig Raum für die sonst sicheren Fernschützen des VfL (insgesamt „nur“ vier 3er im Spiel). Korbgefahr entwickelte sich meist in der Zone und hier hat SCAL mit einer extrem Reboundstarken Ruth Thänert sowie Sophie Witte die Trümpfe in der Hand. Gegen Ende des Viertels begrüßte die Halle unter großem Applaus Astrid Ramcke zurück auf dem Parkett, die nach langer Verletzungspause ihr erstes Spiel für SCAL machte, und diese bedankte sich artig mit ihrem ersten 3er. Die Halbzeit war bei einem Spielstand von 32:29 eigentlich schon erreicht, als wegen lautstarkem Meckern noch ein Pfiff gegen den Pinneberger Trainer Derek Wilfert ertönte. Dieses Ereignis sollte im weiteren Spielverlauf noch Folgen haben….. 

So begann das 3.Viertel mit 2 Freiwürfen und Einwurf  für SCAL, der sich in einem kleinen 8:0 Lauf fortsetzte. Alexander May wechselte durch, so dass immerhin 10 von 12 Spielerinnen Einsatzzeit bekamen. SCAL konnte sich nie weiter als 10 Punkte absetzen und bei einem Viertelstand von 47:41 war das Spiel noch völlig offen.

Dies sollte auch im 4.Viertel so bleiben. Zwischen 2 und 6 Punkten pendelte sich der Vorsprung von SCAL ein. Das Spiel blieb hart und bot damit speziell einigen Pinneberger "Fans" Anlass zu lautstarker Schiedsrichterkritik. Schade, dass sich dies auch auf den Trainer übertrug, der nach einem weiteren Foulpfiff gegen seine Mannschaft den Ball bis fast zur Hallendecke katapultierte. Logische Folge war ein weiteres „T“ und der Verweis des Trainers auf die Zuschauerränge. Auch innerhalb der Mannschaften hinterließ das intensive Spiel seine Spuren und insgesamt drei Pinnebergerinnen und zwei SCAL-Spielerinnen mussten mit dem 5.Foul das Feld räumen. Pia Mankertz hatte in dieser Phase Gelegenheit, sich ihre Wurfsicherheit zurückzuholen. Insgesamt 15 Mal stand sie an der Linie und konnte 11 Würfe verwandeln. Als kurz vor Schluss noch ein Wurfversuch des Gegners geblockt und per Fastbreak verwandelt wurde, war das Spiel gelaufen. SCAL hatte den Lokalrivalen mit 72:62 besiegt.

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Schön, dass sich an diesem Abend keine Spielerin ernsthaft verletzt hat – leider war es nicht das erhofft faire Spiel.
Aber vielleicht wäre es dann auch nicht zu dem geworden was es war:
Ein Basketballkrimi am Samstagabend.                         (mehr Bilder)

Ralf Thänert

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Nov 092008
 

Lokalderby in der Lüttkoppel:

Dramatik pur. Kampf um jeden Ball. Lautstarke Fans. Spannung bis zum Ende.
Dieses Spiel hatte wieder einmal alles, was unser Sport zu bieten hat.

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