Gästebuchleser haben es schon erfahren. Unser Protest gegen die Wertung des Spiels bei den Berlin Baskets 2 vor vier Wochen, wegen Anschreibefehlern, war insofern erfolgreich, als wir noch mal dorthin fahren und spielen dürfen. Die nochmalige Auswertung des Spielberichtsbogens ergab ein Unentschieden. Ich persönlich hätte mit dieser Punkteteilung leben können, aber die gibt es im Basketball eben nicht. Rätselhaft, warum man trotzdem immer um zwei Punkte spielt.
Damit der getreue Leser weiß, was wir an unserem letzten Oktoberwochenende so getrieben haben, hier noch der Nachbericht, der wegen des ausstehenden Protestes vorher nicht veröffentlicht wurde.
Viertelstündige Verzögerungen sind doof
Das ist das Fazit von diesem Sonntag (28.10.07). Es begann eigentlich schon vor der Busfahrt. Die Abfahrt fand etwas eine Viertelstunde verspätet statt, weil Änderungen im Bahnverkehr und falsche Auskünfte einige Spielerinnen verspätet eintrudeln ließen. Dann wurden wir von der Polizei rausgewunken und der Busfahrer fand die Papiere nicht auf Anhieb. Wieder eine Viertelstunde. Ab da lief es dann erst mal nach Plan. Wir kamen rechtzeitig an und konnten sogar noch einen Spaziergang machen, bevor wir in die Halle gingen. Auch der Spielbeginn lief plangemäß und wir kamen etwas besser aus den Startlöchern als die Berlin Baskets 2. Es folgte das übliche Auf und Ab, unsere Defense ließ etwas nach und die Reboundarbeit wurde zeitweilig verweigert, so dass die Berlinerinnen sich Mitte des zweiten Viertels leicht absetzen konnten. Erst in den letzten drei Minuten agierten wir wieder konzentrierter und aggressiver in der Verteidigung und kamen zu Ballgewinnen und Korberfolgen mit denen wir unseren Rückstand auf einen Punkt verkürzen konnten. Entsprechend ungelegen kam uns da die Halbzeitpause. Nun gut, die hat das Regelwerk so vorgesehen. Es war auch okay, denn auch ins dritte Viertel erwischten wir den besseren Start, bevor die Anschreiberin nach 7 gespielten Minuten bemerkte, dass sie alles falsch aufgeschrieben hatte. Die Korrekturen benötigten, man ahnt es, eine Viertelstunde. Und nach dieser Verzögerung war, trotz nochmaligen Anlaufens, unser Rhythmus dann endgültig dahin. Ein Funken Hoffnung keimte auf als Astrid, die uns schon mehrmals mit ihren Würfen im Spiel gehalten hatte, in der letzten Minute bei 5 Punkten Rückstand völlig unbeeindruckt einen Dreier versenkte. Berlin konnte aus dem nächsten Angriff nichts machen, so dass sich mit 20 Sekunden auf der Uhr eine realistische Chance ergab, jedenfalls noch in die Verlängerung zu kommen. Langer Rede kurzer Sinn: Es wurde nichts daraus, weil 10 Sekunden vor Schluss, weit abseits des Balles, ein Offensivfoul gepfiffen wurde für eine (nicht einmal eindeutige) Situation, die in diesem Spiel schon mindestens 50 Mal ungeahndet vorgekommen war. Und wenn das das einzig bemängelnswerte an der Schiedsrichterleistung gewesen wäre, hätte es aus meiner Sicht immer noch für eine schlechte Beurteilung gereicht. Weitere Beispiele sollen hier erspart bleiben.
So machten wir uns ziemlich geknickt auf den Heimweg, ließen es uns aber nicht nehmen, noch zwei Happy Birthdays zu singen. Einmal für Pia, die an diesem Tag 17 wurde und ihn nicht nur deshalb sicherlich nicht so schnell vergessen wird und zum anderen in Abwesenheit für Marieme, die für ein Jahr in der Dominikanischen Republik weilt und ebenfalls 17 geworden ist. Alles Gute von uns über den großen Teich.
Eure 1.Damen
Sorry, the comment form is closed at this time.