Feb 122007
 
„Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“

Für unsere Abiturgeplagten diesmal ein Faust-Zitat als Überschrift. Passt ja einfach immer und ist wohl auch ein Teil dessen, was am Samstag bei unserem Spiel gegen die Marzahner Basket Bären aus Berlin den Unterschied ausmachte. Durch Krankheit, Verletzung und selbst verordnete Pausen hatte sich unser Kader schon zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Mindestaufgebot von fünf Spielerinnen dezimiert, besonders entmutigend, weil wir das Hinspiel zu elft mit 26 Punkten verloren hatten. Wie auch immer, die Ergebnisse der Hinrunde sind abgehakt, denn dass wir den starken Teams der Liga deutlich näher gerückt sind, haben wir in den letzten beiden Spielen gezeigt.

So machten wir uns also auf in die Heimat von Sido. Um die Halle herum sah es allerdings fast bürgerlich aus, kein Plattenbau weit und breit. Der Grund: wir spielten in einer Ausweichhalle, weil in der Stammhalle das Dach kaputt war. Sicher ein Anschlag.
Die Ersatzhalle hatte aber auch ihre Tücken. Zum einen erscheint, wenn man die Adresse in den Routenplaner eingibt, dass dort „Bianca’s Haarstudio“ firmiert, was eine mögliche erste Erklärung für die Verschmutzung der Halle hätte sein können. Es lagen aber keine Haare aud dem Boden, dafür schien der Staub von Wochen das Spielfeld zu bedecken, und das bei einem Gegner, der auf seiner Homepage der Sauberkeit und den Putzmethoden in unserer Halle ein Viertel des Artikels über das Hinspiel gewidmet hatte. Wir bekamen einen feuchten Baumwollbeutel, um uns zwischendurch die Schuhe abputzen zu können, ferner wollten wir alles geben, wenn wir nur mit unseren bisherigen Frisuren wieder nach Hause fahren dürften.

Aber wir wollen uns nicht beschweren, die Marzahnerinnen kamen mit dem rutschigen Boden erstmal noch schlechter klar, und dass wir besser aussahen war für uns sowieso keine Frage, während wir mit eleganten Pirouetten erstmal alles aus der Nahdistanz in den Korb schmissen. 24:9 für uns stand es nach den ersten zehn Minuten, zur Halbzeit 34:24, und die Basket Bärinnen beschäftigten sich mehr mit ihren Rutscheinlagen und den Fehlern ihrer Wettspielkameradinnen als mit uns, während wir kaum glauben konnten, wie einfach das alles war. Und damit kommen wir wieder zu dem Zitat vom Anfang. „Wir können es schaffen“ sagten wir uns immer wieder, aber die absolute Überzeugung zeigten wir in der zweiten Spielhälfte nicht.
Denn da war ja auch noch ein Gegner, der sich nach der Pause deutlich zusammenriss, seine Spielzüge viel konsequenter umsetzte als vorher, aggressiver verteidigte und insbesondere beim Rebound ein völlig anderes Gesicht präsentierte. Während wir immer mehr zweite Wurfchancen zuließen, war vorne fast kein Abpraller mehr zu holen, und da bei uns einfach gar nix mehr reinfallen wollte, obwohl wir nicht so schlechte Würfe herausspielten, drehte sich der Spieß ziemlich plötzlich. Nach dem dritten Viertel lagen wir schon mit fünf Punkten hinten und unser letztes Aufbäumen brachte uns auch nicht mehr näher als auf zwei Punkte heran.

Letztlich zeigte sich doch noch, warum Marzahn erst vier Spiele verloren und dabei im Schnitt fast 78 Punkte gemacht hat. Wir mussten am Schluss, trotz guter Leistung, einem Gegner Tribut zollen, der mit voller Besetzung ständig durchwechseln konnte. Bei uns spielten Marieme, Paulin, Anni, Sophie und Silke, außerdem hab ich auf der Regionalliga-Website gelesen, dass Schwartze bei uns zu den Besten in der Defense und beim Rebound gezählt hat. Klasse, die darf wiederkommen! Aber dort war auch zu lesen, dass Alstertal und die Alster in Bremen liegen, also irgendwas stimmt da vorne und hinten nicht, und dann noch nicht mal 'n Plattenbau, ne Maske oder 'n ordentlichen Friseursalon präsentieren können…

Aber lassen wir das, nächsten Sonntag sind wir im Hamburger Pokal als Titelverteidiger aktiv, und am 4.März spielen wir gegen Magdeburg. Beide Spiele finden in der steril gereinigten Lüttkoppelhalle statt. Wir freuen uns über jeden Zuschauer, aber bitte Schuhe ausziehen oder Hallenschuhe mit hellen Sohlen mitbringen. 

Silke Panten 

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Feb 122007
 
„Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“

Für unsere Abiturgeplagten diesmal ein Faust-Zitat als Überschrift. Passt ja einfach immer und ist wohl auch ein Teil dessen, was am Samstag bei unserem Spiel gegen die Marzahner Basket Bären aus Berlin den Unterschied ausmachte. Durch Krankheit, Verletzung und selbst verordnete Pausen hatte sich unser Kader schon zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Mindestaufgebot von fünf Spielerinnen dezimiert, besonders entmutigend, weil wir das Hinspiel zu elft mit 26 Punkten verloren hatten. Wie auch immer, die Ergebnisse der Hinrunde sind abgehakt, denn dass wir den starken Teams der Liga deutlich näher gerückt sind, haben wir in den letzten beiden Spielen gezeigt.

So machten wir uns also auf in die Heimat von Sido. Um die Halle herum sah es allerdings fast bürgerlich aus, kein Plattenbau weit und breit. Der Grund: wir spielten in einer Ausweichhalle, weil in der Stammhalle das Dach kaputt war. Sicher ein Anschlag.
Die Ersatzhalle hatte aber auch ihre Tücken. Zum einen erscheint, wenn man die Adresse in den Routenplaner eingibt, dass dort „Bianca’s Haarstudio“ firmiert, was eine mögliche erste Erklärung für die Verschmutzung der Halle hätte sein können. Es lagen aber keine Haare aud dem Boden, dafür schien der Staub von Wochen das Spielfeld zu bedecken, und das bei einem Gegner, der auf seiner Homepage der Sauberkeit und den Putzmethoden in unserer Halle ein Viertel des Artikels über das Hinspiel gewidmet hatte. Wir bekamen einen feuchten Baumwollbeutel, um uns zwischendurch die Schuhe abputzen zu können, ferner wollten wir alles geben, wenn wir nur mit unseren bisherigen Frisuren wieder nach Hause fahren dürften.

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