Nov 062006
 

Erfolgreich wars, aber nicht schön!

Heute habe ich nach längerer Zeit wieder einmal eine unserer Mädchenmannschaften gecoacht (Wilbert war mit den RLN-Damen auswärts und Nasrin hatte die W14L). Mir fehlt etwas die Bindung an das Team und das Niveau der Mädchenleistungsrunden ist mir auch nicht mehr so vertraut. Auch muss man erwähnen, dass wir in der U18-Runde mit einer kompletten – bis auf Katrin – U16-Mannschaft angetreten sind. Aber das haben wir in der Vergangenheit ja schon lange so praktiziert, um spielstarke Gegner und ausgeglichene Spiele zu haben. Die hatten wir denn auch: Alle 3 Kurzspiele (je 2 x 10 Minuten gestoppte Zeit) haben wir zwar gewonnen (33:31 gegen WSV, 41:37 gegen TSGB und 38:37 gegen VFLP), uns aber dennoch nicht mit Ruhm bekleckert. Dass diese Leistung trotzdem jeweils zum Sieg gereicht hat, spricht nicht etwa für uns, sondern gegen das Niveau der Hamburger Leistungsrundem im Mädchenbereich. Kein Wunder, dass es in Heidelberg dann immer schwer ist, wenn auf Hamburger Ebene so wenig zum regionalen Punktspielerfolg ausreicht. Auch für die Trainer ist es schwer, Einsatz und Fertigkeiten abzuverlangen, wenn es denn auch so zum Sieg reicht. Ich hatte mir jedenfalls vorgestellt, dass die Dinge, die wir wirklich über Jahre trainiert haben, besser sitzen und abzurufen sind. Aber ich will nicht alles schlecht reden.

Natürlich waren auch einige Phasen gut, die Mannschaft hat sich ja zum Schluss jeweis durchgesetzt. Und die Kritik trifft auch nicht jede Spielerin in gleichem Maße. Aber es fehlt die Konstanz und m.E. in besonderem Maße die Bereitschaft, hart an sich zu arbeiten und Kritik anzunehmen und positiv zu verarbeiten.

Es muss auch nicht alles über den Trainer/Coach kommen. Als Spielerin lerne ich immer in der Spielsituation, indem ich z.B. Rückmeldung von meiner Gegnerin erhalte (Was lässt sie zu? Welchen Freiraum habe ich? Nutze ich diesen? Was macht sie mit mir? Wieviele Punkte macht sie gegen mich? Kann ich sie kontrollieren oder laufe ich ständig hinterher? Wieviele Rebounds holt sie gegen mich? usw.). Jede dieser Fragen und Antworten hilft mir, mich auf das Spiel/meine Gegnerin einzustellen, erfolgreich zu werden und mich zu entwickeln. Aber Voraussetzung ist, die Bereitschaft zu haben, sich mit diesen Fragen und der Kritik auseinander zu setzen. Ohne diese Bereitschaft gibt es keine Entwicklung.

Gestalterinnen der 3 Spiele an diesem Wochenende waren Sabrina, Ida, Phyllis und Astrid. Sabrina zeigte eine konstante Leistung, Ida mit Höhen und Tiefen über alle 3 Spiele ebenfalls, Phyllis wurde von Spiel zu Spiel stärker bei tw. (Konzentrations-)schwächen in der Defense, wohingegen Astrid dann im letzten Spiel deutlich nach ließ.

Es spielten folgende 8 Mädchen, wobei jeweils die Punkte getrennt nach den 3 Spielen angegeben werden nebst Freiwürfen insgesamt in allen 3 Spielen:

Laura (0, 0, 0), Sabrina (8, 13, 11; 9:5), Jessica (4, 0, 0; 4:0), Ida (8, 5, 10; 1:1), Phyllis (4, 10, 13; 4:1), Katrin (0, 0, 0), Astrid (7, 11, 4; 11;6), Charly (2, 2, 0; 2:0). Fairerweise muss erwähnt werden, dass Jessica, Laura und Katrin deutlich weniger Spielzeit bekamen als die fünf weiteren Spielerinnen.

Ich bitte die Spielerinnen darum, dieses Statement als Ansporn zu nehmen und nicht den Kopf hängen zu lassen. Dazu gibt es nun bei aller Kritik – ihr kennt mich nun seit Jahren und wisst, dass ich selten zufrieden bin, – sicher keinen Grund.

Gitta

Sorry, the comment form is closed at this time.