Dirk Panten

Feb 262023
 

Im Spiel Erster (HTB) gegen Zweiter (SCAL) in der HBA mussten die 1. Herren nach einer umkämpften Partie am Ende eine 68:81 Niederlage einstecken. Ein nicht unter Kontrolle zu bekommender Spieler des Gegners, zu viele abgegebene Rebounds, eine ausbaufähige Freiwurfquote und zu wenig Struktur im Angriff waren am Ende dann zu viel – doch der Reihe nach.

Erster gegen zweiter in der HBA, zwei emotionale Teams, bei denen Kampf pur garantiert ist, dazu noch am Sonntag Vormittag auf St. Pauli in der Budapester Straße – kein Wunder, dass der HBV hier auf Nummer sicher ging. Der Bereich um die Halle war weiträumig abgesperrt, die Zufahrt mit dem Auto unmöglich, Hundertschaften der Polizei regelten den Zugang, dutzende Polizeiwagen und Wasserwerfer waren im Einsatz – hätte man denken können, allerdings waren all diese Maßnahmen erstaunlicherweise gar nicht für das HBA-Spitzenspiel gedacht, sondern für das parallel stattfindende Hochrisikospiel zwischen St. Pauli und Hansa Rostock im Fußball. Muss man auch erstmal wissen.

Nachdem dann doch alle Spieler die Halle gefunden hatte, konnte es losgehen. Im Hinspiel hatte es eine Niederlage mit 12 Punkten gegeben, die ersten Herren wollten natürlich gern den Sieg mitnehmen, um die Ausgangsposition im Aufstiegskampf positiv erhalten zu können.

Den besseren Start erwischte man dabei, eine gute Wurfquote von außen ermöglichte eine 7:3 Führung nach 3 Minuten, die bis in Minute 6 hielt (15:12). Danach häuften sich dann leider Ballverluste auf Seiten der Gäste, während HTB solide scorte und die Führung übernahm und ausbaute – 19:15 und 24:16 zum Ende des Viertels. Für die 1. Herren gab es nur noch Freiwürfe in diesem Zeitraum und die wurden leider unzureichend getroffen – ein Thema, was sich durchs ganze Spiel ziehen sollte.

Schwer zu schaffen machte dabei der ehemalige SCAL-Spieler Magdic, der unter dem Korb kaum zu stoppen war, aber auch zu viele kassierte Offensivrebounds bzw. daraus folgende zweite Chancen, die nicht oder nur mit Fouls zu stoppen waren.

Coach Rober haderte außerdem – auch dies zog sich durch das ganze Spiel – mit dem Offensivspiel; denn die im Training geübten Systeme klappten nicht einmal im Ansatz. Selten sah man einen Trainer so verzweifelt auf dem Taktikbrett malen…

Nichtsdestrotrotz kamen die 1. Herren, nachdem es kurz noch weiter in die falsche Richtung ging (19:28) wieder heran. Die Verteidigung war griffiger, vorne wurde wieder gut gescort. Kann aber auch sein, dass es half, dass Magdic auf der Bank saß… Jedenfalls wurde auf 29:30 verkürzt bis zu Minute 18, dieser knappe Rückstand blieb bis zum Viertelende gleich (38:39).

Froh, trotz aller Unzulänglichkeiten nur mit einem Punkt hinten zu liegen, nahm man sich vor, nun präziser und genauer zu spielen. Klappte leider erstmal nicht so ganz, stattdessen hießen sechs schnelle Punkte in Folge erstmal ein 45:38.

Dazu kam leider, dass HTB, nachdem sie in Halbzeit 1 von der Dreierlinie kalt geblieben waren, auf einmal warm wie die Hallentemperatur wurden. Der Dreier fiel auf einmal ziemlich gut, insgesamt 6x in Halbzeit 2. So kam es, dass der Vorsprung von HTB nun doch immer weiter anwuchs. Mit zehn Punkten (66:56) gingen die Gastgeber ins letzte Viertel. Im modernen Basketball kein Problem, es auch aufzuholen, es konnte aber nur noch auf 8 Punkte verkürzt werden, in der Folge zog HTB dann weiter davon. Trotz großen Kampfes konnten es die 1. Herren nicht mehr schaffen, das Spiel zu drehen – stattdessen hieß es am Ende verdient 81:68 für die Gastgeber.

Festzuhalten bleibt großer kämpferischer Einsatz gegen einen Gegner, der sicher nicht zu Unrecht ganz oben steht und nun so gut wie aufgestiegen ist. 22 (!) liegen gelassene Freiwürfe zeigen jedoch, dass bei etwas mehr Treffsicherheit der Abstand durchaus hätte geringer sein können (wobei man fairerweise auch sagen muss, dass HTB ebenfalls 15 Freiwürfe nicht verwandelte). Es lag jedenfalls nicht daran, dass man nicht zum Korb kam, sondern zu wenig aus den durchaus gebotenen Chancen machte.

Das Offensivspiel war wie oben erwähnt nicht so wie von Coach Rober ersonnen. Dafür, dass es teilweise sehr chaotisch war, war es aber gar nicht so low-scorig 😉 Jetzt ist aber erstmal ein bisschen Spielpause und man kann an diesen Dingen weiter arbeiten. Verloren ist auf jeden Fall nichts, aber Ausrutscher sollte man sich nicht mehr leisten, will man im Aufstiegsrennen dabei bleiben. Weiter geht es erst am 16.4. bei AMTV.

Punkte: Hinrich 16 (6/10 FW), Lars 16 (1 Dreier, 5/13 FW), Christian 12 (2 Dreier, 2/2 FW), Kian 7 (1 Dreier, 2/4 FW), Dirk 7 (1/3 FW), Indrius 6 (0/4 FW), Tom 2, Jan Ro. 2 (2/4 FW), Jan Ra.

Feb 262023
 

Eine Woche nach der Qualifikation der Ü45 hat auch die Ü50 der OLD BOYS nachgezogen und sich für die Deutschen Meisterschaften in Rosenheim qualifiziert. Im Viererturnier qualifizierte man sich hinter Rist Wedel auf Platz 2, der zur Teilnahme an der Meisterschaft berechtigt.

Die Qualifikation fand in der heimischen Lüttkoppel-Arena statt. Insgesamt 4 Mannschaften waren vertreten, neben den OLD BOYS noch Rist Wedel sowie aus Berlin Zehlendorf und Lichtenrade. Der Modus dabei war jeder gegen jeden.

Den Auftakt machten die OLD BOYS, die als SG Hamburg Nord antraten, da ab Ü50 Spielgemeinschaften erlaubt sind und dazu noch Lars Brinckmann aus Eutin verpflichtet wurde, gegen Rist Wedel. Das Team las sich wie ein Who-is-Who Wedeler Größen, die von Oberliga bis Bundesliga alle mal irgendwo gespielt haben und bestens eingespielt sind.

Wie häufig gegen Wedel war der Auftakt sehr stark (5:5), dann übernahm Wedel, aber es sah über weite Strecken der ersten Halbzeit ordentlich aus, auch wenn man vorne kaum einen Weg fand, zum Korb zu finden und daher viele schwierige Würfe von außen nehmen musste. 9:17 stand es, aber ein kurzer 7:0 Run kurz vor der Pause brachte den Wedlern die 24:9 Halbzeitführung, bei nur 2×10 Minuten ein schon fast aussichtsloses Unterfangen.

Die OLD BOYS wechselten viel durch, letztlich ging in der zweiten Halbzeit dann auch nicht mehr so viel, so dass es am Ende 22:46 hieß.

Im Anschluss konnte im Berliner Duell Lichtenrade gegen Zehlendorf gewinnen.

Die OLD BOYS traten im zweiten Spiel gegen Zehlendorf an. Dieses Spiel musste gewonnen werden, um nicht frühzeitig auszuscheiden. Der Start war verheißungsvoll, 10:2 hieß es nach 5 Minuten für die OLD BOYS, ehe Zehlendorf punkten konnte und auf 9:10 verkürzte. Durch Freiwürfe und einen Korb kurz vor Halbzeit konnte jedoch die Führung wieder auf 14:9 ausgebaut werden.

In der zweiten Halbzeit wurde nicht viel anbrennen gelassen. Zunächst scorten nur die OLD BOYS und erhöhten auf 22:9. Zehlendorf gelangen nur noch vereinzelt Körbe, während die OLD BOYS durch Dreier und Freiwürfe die Führung weiter ausbauen konnten und zu einem letztlich ungefährdeten 35:17 kamen.

Danach siegten die Wedler deutlich gegen Lichtenrade und Zehlendorf und sicherten sich den Turniersieg. Das bedeutete aber auch, dass das abschließende Spiel SG Hamburg gegen Lichtenrade ein „Do or die“ Spiel war, der Sieger also das Qualifikationsticket zur Deutschen Meisterschaft lösen würde.

Das Spiel wogte eng hin und her, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Zur Halbzeit konnten die OLD BOYS jedoch ein knappes 23:20 für sich beanspruchen.

Auch in der zweiten Halbzeit ging es hart umkämpft weiter, beide Mannschaften schenkten sich nichts und wollten den Sieg unbedingt. Die OLD BOYS behielten jedoch die Führung und konnten sie nervenstark bzw. am Ende dann sogar mit einem fast beruhigenden 47:36 nach Hause bringen.

Ein großartiger Erfolg, der nun eine weitere Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft bedeutet – was für ein großartiger Erfolg!

Das Turnier findet am 13. Und 14. Mai in Rosenheim statt (unklar ist noch, ob in der Karl-Friesen-Arena auf Eis oder normalem Hallenboden gespielt wird!), bis dahin können neben der Organisation der Fahrt auch noch zahlreiche Trainingseinheiten für den letzten Feinschliff durchlaufen werden bzw. in verbleibenden Ü35 Punktspielen sogar unter Wettkampfbedingungen erprobt werden.

Für die OLD BOYS spielten:

Björn, Malte, Daniel, Dirk, Marc, Volker, Götz P., Thomas, Kristoff, Götz S., Lars

Feb 192023
 

Die Ü45-Fraktion der Old Boys hat ihr Ziel erreicht, sich für die Deutschen Meisterschaften in Berlin zu qualifizieren. Beim Qualifikationsturnier in Lübeck wurde der dritte Platz erreicht, der zur Teilnahme reichte.

Nach wochenlangen Vorbereitungen – Terminfindung, Spielort, Schiedsrichter etc. – war endlich alles bereitet, die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft der „Nordgruppe“ durchzuführen. Der Modus in dieser Altersklasse sieht vor, dass stets die acht besten Mannschaften des Vorjahres gesetzt sind und weitere acht Teilnehmer durch Qualifikationsturniere ermittelt werden. Da die Anzahl der Teilnehmer die Zahl der zu vergebenden Plätze gar nicht so stark überstieg, stand für das Nordturnier fest, dass von den fünf Teilnehmern – neben SCAL waren dies Lübeck, Kiel, Göttingen und der Lokalrivale aus Ottensen – sich vier für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren würden.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Qualifikation lag also bei 80%, wobei kluge Mathematiker natürlich sogleich erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit zu scheitern, immerhin auch noch bei 20% liegt (weit höher als ein Lottogewinn!). Insofern war Vorsicht und Vorbereitung angesagt. Für das Turnier wurde ein 12-Mann-Kader zusammengestellt, um eventuellen Ausfällen im Laufe des Tages (in diesem Alter und bei 4 Spielen am Tag durchaus nicht undenkbar!) vorbeugen zu können.

Den Auftakt machte das Team von Coach Kuhlmann gegen ASC Göttingen. Dieses Team war von der letztjährigen Deutschen Meisterschaft noch gut bekannt, bei der man am Ende mit einem Punkt den kürzeren zog.

Auch in dieser Partie ging es zunächst sehr ausgeglichen zu. Vorne ging bei den Old Boys ziemlich wenig (rein), aber hinten stand man ziemlich solide, obgleich Göttingen einen extrem starken Center aufbieten konnte. Ausgeglichen 10:10 kurz vor der Halbzeit, ehe ein ärgerlicher Dreipunktewurf die Göttinger zur Halbzeit in Führung brachte.

Auch nach der Halbzeit blieb es zunächst eng – nach 13 Minuten führte Göttingen mit 17:15 – danach allerdings folgte eine siebenminütige Schwächeperiode, in der das Spiel sowohl vorne (weiter ging nichts rein) als nun auch hinten aus der Hand gegeben wurde. Göttingen kam zu vielen einfachen Punkten und konnte einen 14:0-Lauf hinlegen, was zu diesem Zeitpunkt und bei verkürzter Spielzeit tödlich ist. Folgerichtig fiel die Niederlage mit 17:33 dann doch ziemlich hoch aus.

Das nächste Spiel fand gegen Ottensen statt. Der Ligakonkurrent hatte ebenfalls sein erstes Spiel gegen die Gastgeber aus Lübeck geholt. Im Vorfeld war dieses Spiel als das möglicherweise schon entscheidende ausgemacht worden. Das sahen wohl beide Teams so, weshalb Ottensen zu diesem Spiel einen weiteren 2,10 Center mit ProA-Erfahrung aufbot. Doch was bedeutet Pro A, wenn man die Thorsten Towers dagegenstellen kann?!

Die Old Boys ließen sich jedenfalls nicht irritieren – die Würfe fielen weitaus besser und auch hinten konnte man gut dagegen halten. Führte Ottensen zunächst noch mit 6:4 konnten die Old Boys im Anschluss auf 13:6 drehen und gingen auch in die Pause noch mit einer 15:12-Führung.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es eng und hart umkämpft. Die Old Boys begannen besser und konnten sich sogar leicht auf 24:16 absetzen, Ottensen konterte mit Hilfe des oben angesprochenen Centers jedoch energisch und verkürzte auf 20:24. Ein weiterer Korb ließ die Old Boys in Führung gehen (26:20), ehe Ottensen mit einem 6:0-Run ausgleichen konnte! Das Spiel stand auf Messers Schneide, der Hitchcock von Lübeck stand an! Doch nun parierten die Old Boys – 3 Körbe in Serie – 32:26 für die Old Boys in Minute 19. Ottensen konnte noch einen Korb erzielen, hatte auch noch einen weiteren Wurf, doch die Old Boys schaukelten den Sieg über die Zeit – 32:28. Die Freude und Erleichterung war groß, bedeutete dieser Sieg doch einen Meilenstein auf dem Weg zur Qualifikation. Danke im übrigen auch an Papi fürs Anfeuern und Daumen drücken!

Letztlich gab aber auch die geschlossenere Teamleistung den Ausschlag – während die Punkte der Old Boys doch auf mehrere Schultern verteilt waren, erzielten bei Ottensen zwei Spieler 26 von 28 Punkten.

Dass dieser Sieg nicht nur ein Meilenstein, sondern sogar schon der Garant für die Qualifikation war, zeigte sich kurz darauf, denn Ottensen verlor auch ziemlich überraschend das nächste Spiel gegen Kiel und somit stand fest, dass selbst bei zwei Niederlagen der Old Boys mindestens Platz vier feststand.

Doch das war natürlich nicht die Absicht und man ging ins nächste Spiel gegen Lübeck. Gegen die Gastgeber fand man jedoch wieder ganz schwer ins Spiel – erneut fielen die Würfe nicht gut und auch hinten konnte Lübeck relativ leicht punkten. Schnell ging Lübeck in Führung – 12:4, 21:12 zur Halbzeit – nicht unmöglich aufzuholen, aber irgendwie nicht in diesem Spiel. Die Lübecker gaben die Führung nicht mehr her und gingen somit als verdienter Sieger vom Platz – 32:22.

Das letzte Spiel des Abends erfolgte gegen Kiel – nach drei Spielen mit durchaus schweren Beinen und verletzungsbedingt auch nicht mehr mit allen Spielern an Bord. Aber Kiel war das ganze Turnier nur mit sieben Leuten angetreten und deshalb auch nicht mehr in allerfrischester Verfassung. Dennoch entwickelte sich ein enges Spiel, in dem die Führung hin- und herwechselte. Kiel ging mit einer knappen Führung in die Pause – 17:15.

Die Old Boys drehten danach jedoch auf und konnten den Vorsprung auf 23:17 stellen, ehe Kiel – Basketball ist ja ein Spiel der Läufe – dagegenhielt und auf einmal wieder 25:23 vorne lag. Danach ging es nur noch hin und her – 25:25, 25:27, 27:27, 29:27, 29:29, 29:30 – aber dann kam das bessere Ende für die Old Boys, die mit zwei weiteren Körben auf 33:30 erhöhen konnten und diese Führung auch bis zum Ende hielten.

So bedeuteten zwei Siege und zwei Niederlagen den insgesamt dritten Platz (hinter Lübeck und Göttingen und vor Kiel und Ottensen), der zur Deutschen Meisterschaft reicht. Diese findet am 29. und 30. April in Berlin Zehlendorf statt.

Hervorzuheben bleibt eine starke Teamleistung, zu der jeder seinen Beitrag leisten konnte. Das war zwischenzeitlich sehr stark, aber natürlich gibt es auch noch ein paar Dinge, die verbessert werden können. Dafür kann in diversen Trainingseinheiten und ausstehenden Ü35-Spielen noch am Feinschliff gearbeitet werden.

Als nächstes begibt sich die Ü50-Abteilung der Old Boys am kommenden Samstag in die Lüttkoppel, um ebenfalls die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft auszuspielen.

Für die Old Boys spielten:

Axel, Chris, Daniel, Dirk, Jonny, Malte, Marc, Thorsten H., Thorsten T. (Twin Thorstens), Tim, Tobi, Volker.

Jan 292023
 

Die 1. Herren haben auch ihr zweites Spiel im Jahr 2023 siegreich bestritten. Gegen den Mitkonkurrenten um den Aufstieg, Condor, hieß es am Ende 65:55. Das Team von Coach Rober kann somit den zweiten Platz festigen.

Coach Rober hatte bereits im Vorfeld durchklingen lassen, dass dieses Spiel für ihn ein Meilenstein in Richtung Aufstieg bedeute. Dabei konnte aus dem Vollen geschöpft werden, denn immerhin standen 12 Leute auf dem Mannschaftsbogen.

Das konzentrierte und vor allem einheitlich – sowohl inhaltlich als auch optisch – Warm-Up sowie die einweisenden Worte von Rober waren offenbar eine sehr gelungene Melange – jedenfalls starteten die Gastgeber in der Lüttkoppel sehr gut: Insbesondere Indrius aka Anderson war von Condor zu Beginn absolut nicht zu bändigen. Gefühlt mehr Curls als Curly Fries im Big Mac Menü oder auch mal ein Floater – er war einfach überall vorne dabei und dementsprechend auch oft in der Punkteliste zu Beginn des dritten Viertels vertreten. So stand es nach fünf Minuten 12:6. Anschließend kam es zu einem Dreierspektakel (inklusive Buzzerbeater zum Viertelende): 4 Dreier in vier Minuten von vier unterschiedlichen Schützen – die Quote war fast schon absurd hoch, so dass zum Ende des Viertels eine komfortable 26:12 Führung auf der Anzeigetafel zu sehen war. Der Condor sah hier dann eher aus wie ein gerupftes Huhn.

So konnte es weitergehen und tatsächlich ging es auch erst einmal gut weiter: Der Ball lief, die Führung wurde bis auf 18 Punkte ausgebaut (34:16) – dann jedoch riss der Faden respektive der Spielfluss etwas. Vorne gab es weniger herausgespielte Abschlüsse und die Gäste traten nun offensiv besser in Erscheinung. Die Führung zur Halbzeit schmolz daher ein wenig zusammen – 36:25.

Das eminent wichtige dritte Viertel wurde dann wieder konzentrierter begonnen, bis Mitte des Viertels die Führung wieder auf 47:33 ausgebaut – die Vorentscheidung? Nein – denn wenn vorhin die absurd hohe Dreierquote der Gastgeber erwähnt wurde, so waren nun die Gäste dran. Diese liefen heiß, erzielten – unter dem frenetischen Jubel der mitgereisten Fans – drei Dreier innerhalb einer Minute und ließen damit die Führung schneller abschmelzen als einen Gletscher in der Wüstensonne. Coach Rober nahm eine Auszeit, um die Defensive wieder zu stabilisieren, was auf etwas wackeligem Niveau auch gelang, so dass es nach drei Vierteln 55:46 stand. Das Spiel war jedoch wieder offen.

Das letzte Viertel war dann geprägt von Defensive und einigen verpassten Abschlüssen auf beiden Seiten, letztlich gelang es dem Condor jedoch nicht, wieder abzuheben oder das Spiel noch einmal richtig eng zu gestalten, trotz aller Bemühungen, so dass am Ende die 1. Herren mit 65:55 die Oberhand behielten.

Fazit: Ein sensationelles erstes Viertel und eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung inklusive mega Support von der Bank – das war sehr stark und hat geholfen, einige Wackler im Rest des Spiels auszugleichen. So darf es gern weitergehen.

Punkte: Indrius 17 (1/6 FW), Lars 12 (1 Dreier, 1/2 FW), Christian 10 (2 Dreier), Hörlis 10 (4/4 FW), Tom 5 (1 Dreier, 0/2 FW), Dennis 5 (1 Dreier, 0/2 FW), Stephan 3 (1 Dreier, 0/1 FW), Dirk 2, Hinrich 1 (1/2 FW), Johann, Mo.

Jan 222023
 

Zum Jahresauftakt ging es für die 1. Herren gegen Ahrensburg ran. Im Prinzip ein guter Zeitpunkt, um wieder reinzukommen (oder, um die Fußball-Bundesliga fachlich zu imitieren, den „Re-Start“ erfolgreich zu gestalten); denn im Hinspiel hatte es einen deutlichen Sieg mit einem denkwürdigen zweiten Viertel gegeben.

Allerdings gab es auch einige Absagen im Vorfeld aufgrund von Verletzungen, Krankheiten oder anderweitigen Verpflichtungen, besonders auf der Guard-Position, so dass Coach Rober ohne etatmäßigen Aufbauspieler planen musste. Wer Rober kennt, weiß aber, dass er in seiner Werkzeugkiste stets passendes Werkzeug oder auch den entsprechenden Matchplan dabei hat, und so wurde die Taktik deutlich vorbesprochen.

Es ging auch sehr gut los, auch wenn die Aufstellung nicht immer ganz sicher vorne stand, der Boden eher einer Eislaufhalle denn einer Basketballarena ähnelte und der Ball… Na ja, er war halt rund.

Die Würfe von außen gingen jedenfalls hochprozentig rein, aus der Mitteldistanz, auch jenseits der Dreierlinie und da hinten nicht viel zugelassen wurde bzw. der Gegner seine Chancen nicht nutzte, hieß es nach sechs Minuten 15:2 für die 1. Herren.

Allerdings geriet nun der Motor der Herren etwas ins Stocken. Vorne verließ man sich zu sehr auf den Wurf bzw. bekam auch keine gut gespielten Würfe mehr raus, während der Gegner besser ins Spiel kam und zu leicht zum Korb kam und sich so viele Chancen an der Freiwurflinie erarbeitet (das gelang bei den 1. Herren dagegen so gut wie gar nicht). Folgerichtig hieß es zum Ende des 1. Viertels dann auch nur noch 17:8.

Das zweite Viertel bot dann auch nicht viel basketballerische Feinkost; zwar konnten zwei schnelle Körbe erzielt werden, aber dann kamen fast nur noch die Ahrensburger, ohne jedoch punktemäßig viel einstreuen zu können. Dennoch schmolz die Führung weiter – 15:21. Ein kurzer Zwischenspurt auf 29:15 ließ alles wieder besser aussehen, ehe zwei Ballverluste zum Ende des zweiten Abschnitts die Führung wieder auf 10 Punkte schrumpften – 19:29.

Coach Rober appellierte auch in der Halbzeit wieder an die Spieler, sich bitte genauer aufzustellen, um sich nicht gegenseitig die Räume zu nehmen. Doch es ging nach der Halbzeit nicht gut los, die Justierung auf den anderen Korb, der gefühlt 3,50 hoch war, musste erst noch erfolgen, während Ahrensburg mit dem anderen Korb besser zurechtzukommen schien – 23:29.

Doch dann befreiten sich die 1. Herren aus der Umklammerung, legten punktemäßig nach und vor allem ließen sie nun kaum noch etwas unter dem eigenen Korb zu. 38:25 hieß es zum Ende des dritten Viertels, in dem nun auch das Tempo angezogen wurde.

Das setzte sich im letzten Abschnitt fort – dem Gegner wurde keine Chance gelassen, stattdessen wurde schnell nach vorne gespielt und auch das Spacing war nun besser, so dass am Ende ein doch deutliches und ungefährdetes 59:28 heraussprang.

Insofern ein guter Start ins Jahr, aber kein Glanzstück, der Gegner ist sicher zurecht auf dem letzten Platz und das schwächste Team der Liga. Im kommenden Spiel gibt es gegen Condor eine deutlich schwerere Aufgabe. Im Hinspiel gab es einen knappen Erfolg, aber derzeit scheint Condor das heißeste Team der Liga zu sein und hat eine Siegesserie hingelegt, inklusive Sieg gegen den Tabellenführer. Es wird spannend!

Punkte: Hörlis 24 (10/14 FW), Christian 8, Daniel A. 8, Kian 8 (1 Dreier, 1/2 FW), Dirk 4, Tom 3 (1 Dreier), Hinrich 2, Indrius 2 (0/2 FW), Mo.

True Ballers Vol. 2

 Posted by at 13:11  Herren
Dez 312022
 

Nachdem das erste Treffen der True Ballers sich als großartiger Erfolg entpuppt hatte, ging die Planung für eine Neuauflage zwischen Weihnachten und Neujahr bereits frühzeitig los. Dabei wurden keine Kosten und Mühen gescheut wie Anreise per Flugzeug am Morgen oder aber auch mit dem Auto aus Bremen, um Regionsliga- (nicht zu verwechseln mit Regionalliga!) Extraklasse in doppelter Ausführung aufs Parkett zu bringen.

Coach Solorzano organisierte mit dem Timmerloh DOME ein weiteres Urgestein der TUSA/SCAL Tradition, so dass auch ein bisschen Neujustierung in Sachen Shooting und Koordination vonnöten war, denn das letzte Treffen hatte ja in der Lüttkoppel stattgefunden.

Wer jedoch den erlauchten Kreis an Basketballern aus der TUSA Akademie kennt, der noch um ein paar befreundete Gastspieler erweitert wurde, um ein reibungsloses 5 vs. 5 zu ermöglichen, weiß, dass nicht viel Eingewöhnungszeit nötig ist, um ein Feuerwerk der Basketballkunst abzubrennen!

Exakt getimte Pässe, Laufwege im Schlaf, traumwandlerisch sicher verwandelte Würfe, aggressive Defense über die komplette Spielzeit – wo soll man anfangen, wo aufhören, ohne dazwischen ständig mit der Zunge zu schnalzen? Es entwickelten sich jedenfalls drei hochspannende Partien auf Top-Level, in denen noch dazu der Spaß nicht zu kurz kam, so dass jeder ausgepowert aber glücklich im Anschluss frei nach Luka Doncic sagen konnte: „I need a recovery beer!“

Vielen Dank an alle Anwesenden – Volume 3 ist auf jeden Fall in Planung!

Dez 112022
 

Das Heimteam in hell setzt sich gegen das dunkle (beide Teams in nagelneuen Trikots durch), danach freudige Gesichter bei allen Beteiligten und jede Menge Spielzeit für alle 12 Spieler, die auf dem Spielbogen standen – wie geht das zusammen?

Das kommt dabei raus, wenn die 1. Herren mit der Rekordbeteiligung von 12 Spielern zum Spiel gegen HTS antreten, der Gegner aber vorab das Spiel abgesagt hat, nur das Heimteam wusste nichts davon ;-)

Aber Coach Rober und das Team nutzten dies nun zu einer außerplanmäßigen Trainingsgelegenheit, wo dann eben weiß gegen blau unter Zuhilfenahme der neuen Wendetrikots gespielt wurde.

Mit 5:2 Siegen (leider gab es vor zwei Wochen eine Niederlage in Lüneburg) – bzw. nun nach dem Rückzug von HTS aus der Liga 4:2 Siegen – steht das Team nach der Hinrunde sehr ordentlich da – das nächste Spiel wird erst im kommenden Jahr in Ahrensburg stattfinden.

Nov 062022
 

Die 1. Herren sind auch im vierten Spiel hintereinander unbesiegt geblieben – bei SVNA gab es ein knappes, aber verdientes 55:53.

Der etwas verträumte Basketball-Laie mag sich zur Halbzeit des Spieles SVNA vs. SCAL gewundert haben. Da sah er eine zugegeben recht lange erste Halbzeit, aber ein durchaus knappes Spiel, in dem sich kein Team absetzen konnte. Auch, das wusste der verträumte Basketball-Laie immerhin, waren doch eine ganze Menge Punkte gefallen. 53 für die Gastgeber, 55 für die Gäste, also so viele Punkte fielen zur Halbzeit ja oft nicht mal in der Bundesliga. Auch 11 Dreier insgesamt, für Bezirksliga sicher nicht schlecht – da konnte er doch mal kurz vor die Tür gehen, zehn Minuten frische Luft schnappen und sich dann die zweite Halbzeit ansehen.

Aber, was war das? Beide Mannschaften gar nicht mehr auf dem Feld, Schiedsrichter auch schon weg, lediglich ein paar aufräumende Menschen und zu hören war maximal das Geräusch der Duschen – hatte er hier was verpasst?

Nein, verpasst nichts, aber ein Ergebnis von 53:55 kann eben auch mal ein Endergebnis sein und die alte OLD BOYS Weisheit „Wer zuerst 60 hat, gewinnt!“ quasi wegen beidseitiger Nichterreichung widerlegen… Festzuhalten ist einfach, dass die 1. Herren sich bei SVNA mit 55:53 durchgesetzt haben. In einem stets engen Spiel hatte das Team von Coach Rober das nötige Quäntchen mehr Glück, zusätzlich aber auch die längere Bank. Dreier fielen übrigens gemessen an den bisherigen Spielen wirklich überproportional, dafür, das zumindest legt mathematische Logik nach, wenn bei 55 Punkten 21 durch Dreier erzielt worden sind, dann ist die Anzahl der Zweier überschaubar. Außerdem eine weitere Weisheit, in engen Spielen mit wenig Punkten zählt jeder Korb und jedes etwas höher gewonnene Viertel kann schon die halbe Miete sein.

Was war also passiert?  Einige Protagonisten von SVNA waren bereits aus der letzten Saison bekannt und diese bereiteten auch die größten Probleme. Doch die Probleme waren erstmal auf Seiten von SVNA, die 1. Herren legten gut los und konnten durch gute Würfe von außen aka Dreier schnell den Vorsprung auf 14:6 hochschrauben. Wer jedoch hier eine leichte Aufgabe sah, wurde schnell mit der Realität konfrontiert. SVNA dachte nicht im Traum daran, hier klein beizugeben und scorte primär um nicht zu sagen fast ausschließlich über ihr starkes Forward/Center Duo #31 und #77. Der Vorsprung konnte jedoch zur Viertelpause bei 18:10 gehalten werden – letztlich die Basis für den späteren Sieg…

Viertel 2 gehörte jedoch zunächst den Gastgebern, die binnen fünf Minuten auf 22:22 ausgleichen konnten. Dann folgte jedoch der nächste Dreierreigen von SCAL, drei Dreier in Folge ohne Gegenpunkt – es hieß wieder 22:31, zur Halbzeit schmolz der Vorsprung jedoch wieder auf 30:35 zusammen – es blieb spannend.

Auch nach der Halbzeit blieb das Spiel eng – von der Dreipunktelinie wurde nicht mehr so hochprozentig getroffen, dennoch blieb der Vorsprung bei 39:33 konstant – dann drehte SVNA jedoch noch einmal auf, kam bis auf 38:39 ran – das Spiel war nun völlig offen. Dann sorgte Christian mit einem persönlichen 6:0 Run für SCAL dafür, dass die Führung stets bei den Gästen blieb – und es 45:42 nach dem dritten Viertel hieß.

Das letzte Viertel brachte nicht mehr viele Punkte, aber um so mehr Spannung. Nachdem zwei Minuten gar nichts auf dem Spielbogen passierte, schraubte SCAL die Führung in Minute 32 auf 52:42 hoch – die Entscheidung? Mitnichten! Der Spielfluss ging leider etwas flöten, ausgerechnet da kam ein Dreier von SVNA, die in der letzten Minute auch noch auf einen Punkt verkürzen konnten (51:52). Lars erhöhte auf 54:51, SVNA verwarf einen offenen Dreier, bekam jedoch den Rebound – 53:54. Bei noch 11 Sekunden zu spielen hatte SVNA es glücklicherweise versäumt, genug Mannschaftsfouls zu sammeln. Das musste erstmal erledigt werden und nahm wertvolle Sekunden von der Uhr. Indrius wurde an die Linie geschickt, verwandelte einen, SVNA konnte jedoch nur noch einen Notdreier aus dem eigenen Feld ablassen – weit vorbei, Spiel gewonnen!

Ein wichtiger Sieg, der dafür sorgt, dass man oben dran bleibt. Schön auch zu sehen, dass fast jeder auf dem Scoreboard erschien und die Punktebasis auf wesentlich mehr Schultern verteilt war, was letztlich die mannschaftliche Geschlossenheit dokumentierte, auch wenn es natürlich immer noch einiges zu verbessern gibt (running gag Freiwurfquote (5/11) ist nur eines davon). Natürlich nicht vergessen werden darf bei einem knappen Sieg, die taktische Finesse von Coach Rober, der durch Umstellungen den Rhythmus des Gegners an den entscheidenden Stellen entscheidend störte.

Jetzt kann das Team einmal etwas durchschnaufen und bis zum nächsten Spiel in Lüneburg die taktischen Systeme noch etwas verfeinern 😊

Punkte: Christian 12 (1 Dreier, 1/2 FW), Lars 11 (1 Dreier, 2/3 FW), Kian 8 (2 Dreier), Jan 6 (2 Dreier), Tom 5 (1 Dreier, 0/2 FW), Hinrich 4, Daniel 4, Indrius 3 (1/2 FW), Dirk 2, Johann.

Hier steht es noch 0:0. So viel Punkte mehr waren es am Ende auch nicht!

Okt 302022
 

Die 1. Herren haben den bisherigen Tabellenführer mit 71:51 geschlagen. Der verdiente Sieg war an keiner Stelle gefährdet – das Team von Coach Rober bleibt damit im Kreis der Aufstiegsaspiranten.

Nachdem die letzte Aufgabe gegen den Aufsteiger aus Ahrensburg souverän absolviert wurde, so war nun Obacht geboten, denn mit AMTV2 war der Tabellenführer zu Gast, der unter anderem mit einem 50-Punkte Kantersieg gegen HTS aufwarten konnte und Ahrensburg ähnlich deutlich besiegt hatte. Es wartete ein sehr junges und damit mutmaßlich schnelles Team auf die 1. Herren.

Den besseren Start mit (schnellen) 4 Punkten legten aber die 1. Herren hin – dann zeigte AMTV, warum sie derzeit vorne stehen. Fehler wurden ausgenutzt und auf einmal stand es 8:4 für die Gäste – Spoiler: Es war die einzige Führung, sie wurde im Nu wieder umgedreht in ein 11:8, dann stand es noch einmal 11:10 – später 17:14 und zum Viertelende 21:16.

Dann jedoch kam das zweite Viertel und hier wurde wieder aufgedreht – die Führung wurde, unterstützt durch einige Freiwürfe, wovon auch noch etliche ungenutzt blieben, auf 34:16 ausgebaut. Schon kamen Erinnerungen an das sagenumwobene zweite Viertel gegen Ahrensburg hoch, ehe AMTV mit zwei Freiwürfen die ersten Punkte einsammelte.

Doch was war der Grund für den Lauf? Zunächst einmal eine gute Verteidigungsarbeit, in der die Gäste konsequent gestoppt und mit einigen Fastbreaks bestraft wurden. Dann durch doch zahlreiche technische Fehler der Gegner, die auch zu Ballgewinnen beitrugen und nicht zuletzt das von Coach Rober implementierte Angriffssystem, welches in Ansätzen zu sehen war, aber auch noch Luft nach oben hat. Zudem wurden wechselnde Verteidigungsformen erprobt, welche zumeist den Gegner und nur selten die eigene Mannschaft irritierte 😊

Zur Halbzeit stand auf jeden Fall eine solide 41:24 Führung. Coach Rober appellierte an die Aufmerksamkeit seiner Spieler, um den Vorsprung nicht einzubüßen und idealerweise noch weiter auszubauen. Hatte kürzlich Lukas Meisner seinen Towers noch nach einer ähnlichen Halbzeitführung und dem Ausgleich binnen fünf Minuten noch fehlende Reife unterstellt, so konnte bei den 1. Herren hiervon keine Rede sein. Der Ball lief weiter gut, es wurde solide gepunktet und die Führung noch leicht ausgebaut (Minute 28: 51:32). Was nicht mehr ganz so astrein lief, war das Spielsystem, die Angriffe wurden etwas weniger flüssig, die Gäste wussten daraus aber kein Kapital zu schlagen.

Nach einer Auszeit in besagter Minute 28 schnalzten jedoch auch die Spieler der 1. Herren mit der Zunge über den am schönsten herausgespielten Korb der Gegner. Mit einer aberwitzigen Taktik wurde der Ball ins Feld gebracht, der Werfer in Szene gesetzt und mit einem schulmäßigen Wurf aus der Mitteldistanz abgeschlossen. Kleiner Makel an der Geschichte war, dass der ganze Spielzug auf den eigenen Korb gespielt wurde, aber hier hatten alle fünf auf dem Feld stehenden ordentlich dran mitgearbeitet. Doch nicht einmal diese Slapstickvariante (die im übrigen in der Nach-WhatsApp-Berichterstattung noch zu Diskussionen führte, ob der Korb hätte zählen dürfen, weil Absicht oder Zufall einfach nicht deutlich waren 😉 – ggf. wird man über einen Protest nachdenken müssen!) führte dazu, dass der Gegner noch einmal irgendwie ins Spiel kam. Auch die Gefahr, dass der Schlendrian einkehrt, konnte elegant vermieden werden, denn auf der Bank wurde jeglicher Ansatz von Fahrlässigkeit etwas nervös zur Kenntnis genommen – mit Ausnahme von Coach Rober („Ich habe heute keine Sekunde daran gezweifelt, dass wir gewinnen“), der wie immer die Ruhe selbst blieb. So konnte AMTV ganz am Ende noch einmal ein wenig Ergebniskosmetik betreiben – spannend wurde es nicht mehr und es bleibt ein deutlicher, um nicht zu sagen Statement-Sieg gegen den Spitzenreiter, der nun nur noch auf Platz 3 steht.

Schön, dass sich fast alle auf der Scorerliste eintragen konnten und im Spiel eigentlich keine großen Brüche stattfanden. Die Freiwurfquote von unter 50% ist jedoch noch ausbaufähig.

Das nächste Spiel ist bereits am kommenden Wochenende bei SVNA und nicht weniger wichtig, will man oben dabei bleiben. Mit der Einstellung und der Performance aus diesem Spiel sollte jedoch alles drin sein.

Punkte: Malte 16 (2/10 FW), Lars 10 (4/5 FW), Indrius 9 (1/4 FW), Kian 8, Dennis 7 (3/4 FW), Stephan 6 (2/4 FW), Christian 6, Dirk 5 (1/1 FW), Daniel 2 (2/4 FW), Tom 2, Jan.

Hier holen die Herren die Bälle noch selber aus dem Netz – später fast nur noch der Gegner!

Okt 032022
 

Den ersten Herren ist gegen den ATSV ein weiterer Sieg gelungen. Am Ende hieß es 61:39 – den Ausschlag dafür gab ein famoses zweites Viertel.

Coach Rober, zum ersten Mal an der Seitenlinie stehend, konnte auf zehn Spieler zurückgreifen. Den besseren Auftakt in die Partie hatte jedoch der Aufsteiger aus Ahrensburg, der gleich per Dreier in Führung ging. Zwar konnte das seitens der ersten Herren mit zwei Körben gekontert werden, dann allerdings ging nicht viel und Ahrensburg setzte sich mit 12:4 ab und versäumte es durch zahlreiche verworfene Freiwürfe noch höher in Führung zu gehen. So stand es schließlich zum Ende des ersten Viertels 7:12 aus Sicht der ersten Herren.

Coach Rober ersann nun eine neue Taktik, die angelehnt an einen früheren holländischen Fußballtrainer lauten könnte „In diesem Viertel muss die NULL stehen!“. Er konnte nicht ahnen, dass das Team ihn beim Wort oder besser bei der Silbe oder sogar bei jedem einzelnen Buchstaben nahm. Denn was nun folgte, mag in U10-Spielen ab und an mal vorkommen, im Herrenbereich ist es jedoch äußerst selten anzusehen: Das Viertel wurde ohne jeglichen Gegenpunkt gewonnen – in anderen Worten: NULL Punkte wurden zugelassen! Und da selbst 23 erzielt wurden, war die Führung zur Pause mit 30:12 auf einmal recht akzeptabel. Coach Rober sah dabei unter anderem eine starke Vorstellung von Neuzugang Indrius, der dem Gegner diverse Körbe einkre(de)nzte, aber ganz klar: Null Gegenpunkte bedeutet einfach mannschaftlich geschlossenes Verteidigen und das gefällt jedem Trainer.

Wie aber auch jeder Trainer weiß: Irgendwann reißt auch die schönste Serie – obwohl, erstmal tat sie es nicht, auch die nächsten sechs Zähler gingen auf’s Konto der ersten Herren – erst dann meldete sich Ahrensburg mit Punkten zurück in Minute 23 – nach sage und schreibe 16(!) Minuten und einem viertelübergreifenden 0:36!

Aber nach solchen Serien und einem großen Vorsprung (24 Punkte) ist dann manchmal auch die Anspannung und Konzentration hin, was auch Teams passieren kann, die (etwas) über dem Niveau der ersten Herren performen (man denke nur ans EM-Achtelfinale Deutschland – Montenegro…). Jedenfalls war das Spiel ab dann relativ ausgeglichen, was natürlich im Umkehrschluss einen nach wie vor deutlichen Sieg bedeutete – 61:39 stand es am Ende.

Was bleibt als Fazit? Die alte Regel „Wer zuerst 60 hat, gewinnt“ ist wieder eingetroffen, nur 39 Gegenpunkte sind sehr ordentlich, eine Serie von 36:0 ist sensationell und wird vermutlich so schnell nicht eingestellt werden – man muss aber auch realistisch sein und sagen, dass man wohl so schnell nicht wieder auf einen Gegner treffen wird, der an der Freiwurflinie unter dem Motto „Shaq meets WoBo meets Prince Ibeh“ antritt und von 27 Versuchen an der Linie insgesamt 21 (!) liegen lässt.

Doch wichtig ist am Ende der Sieg – in der nun spielfreien Zeit bis 29.10. können im Training noch einige Feinheiten erprobt werden, die noch nicht ganz geklappt haben.

Punkte: Indrius 17 (1/5 FW), Lars 16 (2/4 FW), Christian 8 (4/4 FW), Malte 7 (3/4 FW), Stephan 4 (4/6 FW), Daniel 4 (2/3 FW), Tom 4, Hinrich 1 (1/2 FW), Jan, Dennis.

Das erfolgreiche Team gegen ATSV