Jan Möller

Nov 172013
 

Die Jungs dürfen stolz auf sich sein. Das ganze Spiel über haben sie großen Druck auf die TSG Bergedorf ausgeübt. Der äußerst ballsichere Aufbauspieler der TSG hatte sichtlich Probleme, den Ball an seine Mitspieler zu passen, so dass er immer wieder gezwungen war, kraftraubende 1 gegen1 Duelle zu spielen. Vor allem Paul Lehner bereitete ihm dabei große Schwierigkeiten. Durch gute Beinarbeit und viel Fleiß ließ er dem Gegner kaum Luft zum Atmen.

Unsere Jungs erzielten den ersten Korb des Spiels und sollten die Führung fortan nie abgeben. Den ersten Feldkorb ließen sie erst in der achten Minute zu. Es blieb der einzige im ersten Viertel, die restlichen 6 Punkte wurden durch Freiwürfe erzielt. Die Fouls, die dazu führten, waren meist unnötig, jedoch der Jugend und Unerfahrenheit unserer Spieler geschuldet. Mit anderen Worten: „Halb so wild“

Im zweiten Spielabschnitt kam die TSGB besser ins Spiel und bis auf 5 Punkte heran. Nach knapp drei Minuten ohne Punkte explodierten unsere Jungs aber förmlich und erspielten sich einen 19-0 Run. Erst kurz vor’m Halbzeitpfiff konnte ein Bergedorfer noch einen erfolgreichen Dreipunktewurf erzielen. 37-17 lautete der Halbzeitstand zugunsten des SCAL. Die zweite Halbzeit war dann durchgehend ein offener Schlagabtausch. Das dritte Viertel wurde erneut gewonnen und im letzten Viertel dann spielten bzw punkteten beide Teams auf Augenhöhe. Der Endstand 69-44 war auch in der Höhe verdient.

Das Team hat somit in der Tabelle einen Schritt voran gemacht und hat schon im nächsten Spiel den eigentlichen HeadCoach zurück.

Für den SCAL spielten: Valentin Böhring (18 Punkte / 2 Dreier), Claas Jensen (15 / 1), Paul Lehner und Niklas Kormann (beide 10), Philipp Wagner (9), Bent Nühlen (4), Manmohit Singh (3), Dorian Balk und Finn Holland

Nov 042013
 

Die 1. Herren haben, trotz gutem Start in die Partie, auch dieses Wochenende verloren. In den ersten drei Minuten erwischten wir den ETV2 offenbar auf falschem Fuß und gingen rasch mit 9:4 in Führung. Daraufhin folgte ein kollossaler Einbruch, offensiv lief vier Minuten lang gar nichts und der Gegner erspielte sich einen 15-0 Run. Der entstandene Rückstand konnte zwar bis Ende des Viertels reduziert werden, Verunsicherung machte sich dennoch breit. Dies war vor allem der Freiwurfquote zu entnehmen, die am Ende des Spiels bei 19 Treffern von 43 Versuchen stand. Zum Vergleich: Der ETV2 traf 30 von 45.

Ab dem zweiten Viertel versuchten wir dann eine Full-Court-Presse, wobei es wirklich nur beim Versuch blieb. Die taktischen Vorgaben zur Defense wurden zum Teil eher nachlässig durchgeführt. Mehr Druck am Gegenspieler hätte zu deutlich mehr Ballgewinnen und somit auch zu mehr Fastbreaks führen können. Und die Spieler, die in der Defense wirkliches Engagement zeigten, wurden mit kleinlichen Pfiffen bestraft. Selbst leichte Kontakte, die im Basketball schlichtweg dazu gehören, wurden geahndet. Zahlreiche Positionskämpfe wurden durch unnötige Foul-Calls unterbunden, ein gutes Basketballspiel konnte so nicht zustande kommen. Aber auch diese Umstände müssen bewältigt werden, was dem ETV2 deutlich besser gelang. Der Gegner baute den Vorsprung kontinuierlich aus, nahm die gegebenen Foul-Calls aufgrund unserer Freiwurfquote billigend in Kauf und spielte in der Offensive aggressiv zum Korb, verwandelte zeitgleich auch sicher aus der Halbdistanz. Den Korb attackierten wir zwar auch stetig, allerdings stand der Gegner sehr tief, um uns von außen schießen zu lassen. Leider erwischten wir einen rabenschwarzen Tag. Gut erspielte freie Würfe verfehlten über die gesamte Partie hinweg ihr Ziel. Durchstecker in der Zone konnten oft nicht gefangen werden und so kam am Ende ein mageres 64-85 aus unserer Sicht zustande. Man kann nicht sagen, dass unsere Herren nicht gekämpft haben, allerdings fehlte es oft an der letzten Konsequenz und Biss. Gerade defensiv braucht es in der Oberliga mehr Engagement und Willen.

Am kommenden Samstag schon wird sich das Team rehabilitieren können. Wir treffen in der Timmerloh-Halle erneut auf den ETV, diesmal auf deren 1. Herren. Diese verloren am gestrigen Abend deutlich gegen den AMTV, gegen den wir im ersten Saisonspiel noch knapp gewannen. Wir haben es also selber in der Hand, uns aus dem Tabellenkeller herauszukämpfen.

Für den SCAL spielten: Michael Wesselhöft (17 Punkte), Jan Jeziorkowski, Michael Wüsthoff und Philipp Lehmann (jeweils 10), Tobias Schiller und Niki Kazemi (jeweils 6), Christoph Wesselhöft (3), Malte Wölfinger (2), Tobias Behrendt, Son Nguyen, Danny Lahham und Ole Thies

Sep 222013
 

Im zweiten Spiel der Saison gaben unsere Oberliga-Herren ihr Heimspieldebut. Das Team musste aus verschiedensten Gründen auf einige Leistungsträger verzichten, gleiches galt allerdings auch für den Gegner. Somit traten zwei stark dezimierte Teams aufeinander.

Zwei schnelle Fastbreaks besorgten uns direkt die 4:0 Führung, doch der HSV bewies direkt, warum er als Favorit in die Partie und auch in die Saison ging. Als Aufstiegskandidat bewiesen die Gäste ein ausbalanciertes Spiel. Die Distanzwürfe fanden genauso sicher ins Ziel wie die Abschlüsse in der Zone erfolgreich waren. Unsere Herren fanden defensiv nicht ins Spiel und mussten sich zum Ende des ersten Spielabschnitts mit 28:17 geschlagen geben. Ganz klar, 28 Punkte sind eindeutig zuviel für unsere Ansprüche!

Im zweiten Viertel dann zeigte sich der Gastgeber von einer ganz anderen Seite. Defensiv stellten wir um, forcierten viele Turnover und suchten immer wieder den Abschluss in Korbnähe. Dabei erzielten wir nicht nur viele Treffer innerhalb der Zone, wir konnten den Gegner auch zu vielen Fouls zwingen, wodurch wir zu elf Freiwürfen allein in diesem Viertel kamen. Der zunächst große Vorsprung des HSV wurde rasch geringer und drei erfolgreiche Dreipunktewürfe zum Ende des Viertels bescherten den dann endlich wieder eine Führung für die Hausherren. Der HSV hatte die passende Antwort parat, konnte kurz vor Schluss die Führung zurück holen, dennoch gehörte dieses Viertel ganz klar dem SCAL. Nur noch 43:45 aus Sicht der Gastgeber.

Nach der Halbzeitpause führten unsere Herren fort, was sie zuvor begannen. Sie kämpften um jeden Ball, kamen zu guten Wurfaktionen und holten sich so die Führung zurück, die sie nun auch halten sollten. Missmatches wurden erfolgreich genutzt, der Korb aggressiv attackiert und der HSV hatte plötzlich vier Spieler mit 4 Fouls. In Minute 27 beim Stand von 58:53 für uns schlug der HSV zurück und tastete sich bis auf einen Punkten wieder heran. 61:60 Führung für den SCAL.

Nachdem das erste Viertel defensiv also komplett verschlafen wurde, haben unsere Männer gerade durch ihre Defensive das Spiel an sich gerissen und die weiteren zwei Viertel jeweils für sich entschieden. Dennoch sollte es ab sofort jede Menge Lehrgeld zu zahlen geben. Der HSV hat die Wurfarme neu justiert und fand vor allem durch seine Dreier (5 in diesem Viertel) zurück ins Spiel. Sie passten den Ball geduldig und fanden immer wieder den besser postierten Mitspieler für einen guten Wurf. Die zuletzt so starke Defense des SCAL wirkte hilflos, kämpfte zwar unermüdlich aber letztlich ohne Chance. Vielleicht hätte es geholfen, die Verteidigung erneut umzustellen. Wenn dann aber im Angriff soviele Ballverluste produziert werden und der Ball einfach nicht mehr ins Netz will (zwischen Minute 33 und 37 kein Punkt für den SCAL), dann nützt auch die beste Verteidigung nicht viel. 75:90 mussten wir uns letzten Endes dem HSV geschlagen geben, vielleicht ein bisschen zu hoch angesichts des Spielverlaufs, aber der HSV hat es sich durch sein abgeklärtes Spiel im letzten Spielabschnitt verdient.

Fakt ist, unsere Männer haben ein tolles Spiel geliefert, zu keiner Zeit den Kopf hängen lassen und einem Aufstiegsfavoriten alles abverlangt. Darauf lässt sich aufbauen und wir dürfen weiterhin optimistisch auf die Saison blicken.

Für den SCAL spielten: Niki Kazemi (19 Punkte / 3 Dreier), Philipp Lehmann (16), Tobias Behrendt (11), Michael Wesselhöft (9), Malte Wölfinger (7), Son Nguyen (5/1), Ole Thies (4) und Danny Lahham (4)