Feb 262023
 

Im Spiel Erster (HTB) gegen Zweiter (SCAL) in der HBA mussten die 1. Herren nach einer umkämpften Partie am Ende eine 68:81 Niederlage einstecken. Ein nicht unter Kontrolle zu bekommender Spieler des Gegners, zu viele abgegebene Rebounds, eine ausbaufähige Freiwurfquote und zu wenig Struktur im Angriff waren am Ende dann zu viel – doch der Reihe nach.

Erster gegen zweiter in der HBA, zwei emotionale Teams, bei denen Kampf pur garantiert ist, dazu noch am Sonntag Vormittag auf St. Pauli in der Budapester Straße – kein Wunder, dass der HBV hier auf Nummer sicher ging. Der Bereich um die Halle war weiträumig abgesperrt, die Zufahrt mit dem Auto unmöglich, Hundertschaften der Polizei regelten den Zugang, dutzende Polizeiwagen und Wasserwerfer waren im Einsatz – hätte man denken können, allerdings waren all diese Maßnahmen erstaunlicherweise gar nicht für das HBA-Spitzenspiel gedacht, sondern für das parallel stattfindende Hochrisikospiel zwischen St. Pauli und Hansa Rostock im Fußball. Muss man auch erstmal wissen.

Nachdem dann doch alle Spieler die Halle gefunden hatte, konnte es losgehen. Im Hinspiel hatte es eine Niederlage mit 12 Punkten gegeben, die ersten Herren wollten natürlich gern den Sieg mitnehmen, um die Ausgangsposition im Aufstiegskampf positiv erhalten zu können.

Den besseren Start erwischte man dabei, eine gute Wurfquote von außen ermöglichte eine 7:3 Führung nach 3 Minuten, die bis in Minute 6 hielt (15:12). Danach häuften sich dann leider Ballverluste auf Seiten der Gäste, während HTB solide scorte und die Führung übernahm und ausbaute – 19:15 und 24:16 zum Ende des Viertels. Für die 1. Herren gab es nur noch Freiwürfe in diesem Zeitraum und die wurden leider unzureichend getroffen – ein Thema, was sich durchs ganze Spiel ziehen sollte.

Schwer zu schaffen machte dabei der ehemalige SCAL-Spieler Magdic, der unter dem Korb kaum zu stoppen war, aber auch zu viele kassierte Offensivrebounds bzw. daraus folgende zweite Chancen, die nicht oder nur mit Fouls zu stoppen waren.

Coach Rober haderte außerdem – auch dies zog sich durch das ganze Spiel – mit dem Offensivspiel; denn die im Training geübten Systeme klappten nicht einmal im Ansatz. Selten sah man einen Trainer so verzweifelt auf dem Taktikbrett malen…

Nichtsdestrotrotz kamen die 1. Herren, nachdem es kurz noch weiter in die falsche Richtung ging (19:28) wieder heran. Die Verteidigung war griffiger, vorne wurde wieder gut gescort. Kann aber auch sein, dass es half, dass Magdic auf der Bank saß… Jedenfalls wurde auf 29:30 verkürzt bis zu Minute 18, dieser knappe Rückstand blieb bis zum Viertelende gleich (38:39).

Froh, trotz aller Unzulänglichkeiten nur mit einem Punkt hinten zu liegen, nahm man sich vor, nun präziser und genauer zu spielen. Klappte leider erstmal nicht so ganz, stattdessen hießen sechs schnelle Punkte in Folge erstmal ein 45:38.

Dazu kam leider, dass HTB, nachdem sie in Halbzeit 1 von der Dreierlinie kalt geblieben waren, auf einmal warm wie die Hallentemperatur wurden. Der Dreier fiel auf einmal ziemlich gut, insgesamt 6x in Halbzeit 2. So kam es, dass der Vorsprung von HTB nun doch immer weiter anwuchs. Mit zehn Punkten (66:56) gingen die Gastgeber ins letzte Viertel. Im modernen Basketball kein Problem, es auch aufzuholen, es konnte aber nur noch auf 8 Punkte verkürzt werden, in der Folge zog HTB dann weiter davon. Trotz großen Kampfes konnten es die 1. Herren nicht mehr schaffen, das Spiel zu drehen – stattdessen hieß es am Ende verdient 81:68 für die Gastgeber.

Festzuhalten bleibt großer kämpferischer Einsatz gegen einen Gegner, der sicher nicht zu Unrecht ganz oben steht und nun so gut wie aufgestiegen ist. 22 (!) liegen gelassene Freiwürfe zeigen jedoch, dass bei etwas mehr Treffsicherheit der Abstand durchaus hätte geringer sein können (wobei man fairerweise auch sagen muss, dass HTB ebenfalls 15 Freiwürfe nicht verwandelte). Es lag jedenfalls nicht daran, dass man nicht zum Korb kam, sondern zu wenig aus den durchaus gebotenen Chancen machte.

Das Offensivspiel war wie oben erwähnt nicht so wie von Coach Rober ersonnen. Dafür, dass es teilweise sehr chaotisch war, war es aber gar nicht so low-scorig 😉 Jetzt ist aber erstmal ein bisschen Spielpause und man kann an diesen Dingen weiter arbeiten. Verloren ist auf jeden Fall nichts, aber Ausrutscher sollte man sich nicht mehr leisten, will man im Aufstiegsrennen dabei bleiben. Weiter geht es erst am 16.4. bei AMTV.

Punkte: Hinrich 16 (6/10 FW), Lars 16 (1 Dreier, 5/13 FW), Christian 12 (2 Dreier, 2/2 FW), Kian 7 (1 Dreier, 2/4 FW), Dirk 7 (1/3 FW), Indrius 6 (0/4 FW), Tom 2, Jan Ro. 2 (2/4 FW), Jan Ra.

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