Feb 192023
 

Die Ü45-Fraktion der Old Boys hat ihr Ziel erreicht, sich für die Deutschen Meisterschaften in Berlin zu qualifizieren. Beim Qualifikationsturnier in Lübeck wurde der dritte Platz erreicht, der zur Teilnahme reichte.

Nach wochenlangen Vorbereitungen – Terminfindung, Spielort, Schiedsrichter etc. – war endlich alles bereitet, die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft der „Nordgruppe“ durchzuführen. Der Modus in dieser Altersklasse sieht vor, dass stets die acht besten Mannschaften des Vorjahres gesetzt sind und weitere acht Teilnehmer durch Qualifikationsturniere ermittelt werden. Da die Anzahl der Teilnehmer die Zahl der zu vergebenden Plätze gar nicht so stark überstieg, stand für das Nordturnier fest, dass von den fünf Teilnehmern – neben SCAL waren dies Lübeck, Kiel, Göttingen und der Lokalrivale aus Ottensen – sich vier für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren würden.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Qualifikation lag also bei 80%, wobei kluge Mathematiker natürlich sogleich erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit zu scheitern, immerhin auch noch bei 20% liegt (weit höher als ein Lottogewinn!). Insofern war Vorsicht und Vorbereitung angesagt. Für das Turnier wurde ein 12-Mann-Kader zusammengestellt, um eventuellen Ausfällen im Laufe des Tages (in diesem Alter und bei 4 Spielen am Tag durchaus nicht undenkbar!) vorbeugen zu können.

Den Auftakt machte das Team von Coach Kuhlmann gegen ASC Göttingen. Dieses Team war von der letztjährigen Deutschen Meisterschaft noch gut bekannt, bei der man am Ende mit einem Punkt den kürzeren zog.

Auch in dieser Partie ging es zunächst sehr ausgeglichen zu. Vorne ging bei den Old Boys ziemlich wenig (rein), aber hinten stand man ziemlich solide, obgleich Göttingen einen extrem starken Center aufbieten konnte. Ausgeglichen 10:10 kurz vor der Halbzeit, ehe ein ärgerlicher Dreipunktewurf die Göttinger zur Halbzeit in Führung brachte.

Auch nach der Halbzeit blieb es zunächst eng – nach 13 Minuten führte Göttingen mit 17:15 – danach allerdings folgte eine siebenminütige Schwächeperiode, in der das Spiel sowohl vorne (weiter ging nichts rein) als nun auch hinten aus der Hand gegeben wurde. Göttingen kam zu vielen einfachen Punkten und konnte einen 14:0-Lauf hinlegen, was zu diesem Zeitpunkt und bei verkürzter Spielzeit tödlich ist. Folgerichtig fiel die Niederlage mit 17:33 dann doch ziemlich hoch aus.

Das nächste Spiel fand gegen Ottensen statt. Der Ligakonkurrent hatte ebenfalls sein erstes Spiel gegen die Gastgeber aus Lübeck geholt. Im Vorfeld war dieses Spiel als das möglicherweise schon entscheidende ausgemacht worden. Das sahen wohl beide Teams so, weshalb Ottensen zu diesem Spiel einen weiteren 2,10 Center mit ProA-Erfahrung aufbot. Doch was bedeutet Pro A, wenn man die Thorsten Towers dagegenstellen kann?!

Die Old Boys ließen sich jedenfalls nicht irritieren – die Würfe fielen weitaus besser und auch hinten konnte man gut dagegen halten. Führte Ottensen zunächst noch mit 6:4 konnten die Old Boys im Anschluss auf 13:6 drehen und gingen auch in die Pause noch mit einer 15:12-Führung.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es eng und hart umkämpft. Die Old Boys begannen besser und konnten sich sogar leicht auf 24:16 absetzen, Ottensen konterte mit Hilfe des oben angesprochenen Centers jedoch energisch und verkürzte auf 20:24. Ein weiterer Korb ließ die Old Boys in Führung gehen (26:20), ehe Ottensen mit einem 6:0-Run ausgleichen konnte! Das Spiel stand auf Messers Schneide, der Hitchcock von Lübeck stand an! Doch nun parierten die Old Boys – 3 Körbe in Serie – 32:26 für die Old Boys in Minute 19. Ottensen konnte noch einen Korb erzielen, hatte auch noch einen weiteren Wurf, doch die Old Boys schaukelten den Sieg über die Zeit – 32:28. Die Freude und Erleichterung war groß, bedeutete dieser Sieg doch einen Meilenstein auf dem Weg zur Qualifikation. Danke im übrigen auch an Papi fürs Anfeuern und Daumen drücken!

Letztlich gab aber auch die geschlossenere Teamleistung den Ausschlag – während die Punkte der Old Boys doch auf mehrere Schultern verteilt waren, erzielten bei Ottensen zwei Spieler 26 von 28 Punkten.

Dass dieser Sieg nicht nur ein Meilenstein, sondern sogar schon der Garant für die Qualifikation war, zeigte sich kurz darauf, denn Ottensen verlor auch ziemlich überraschend das nächste Spiel gegen Kiel und somit stand fest, dass selbst bei zwei Niederlagen der Old Boys mindestens Platz vier feststand.

Doch das war natürlich nicht die Absicht und man ging ins nächste Spiel gegen Lübeck. Gegen die Gastgeber fand man jedoch wieder ganz schwer ins Spiel – erneut fielen die Würfe nicht gut und auch hinten konnte Lübeck relativ leicht punkten. Schnell ging Lübeck in Führung – 12:4, 21:12 zur Halbzeit – nicht unmöglich aufzuholen, aber irgendwie nicht in diesem Spiel. Die Lübecker gaben die Führung nicht mehr her und gingen somit als verdienter Sieger vom Platz – 32:22.

Das letzte Spiel des Abends erfolgte gegen Kiel – nach drei Spielen mit durchaus schweren Beinen und verletzungsbedingt auch nicht mehr mit allen Spielern an Bord. Aber Kiel war das ganze Turnier nur mit sieben Leuten angetreten und deshalb auch nicht mehr in allerfrischester Verfassung. Dennoch entwickelte sich ein enges Spiel, in dem die Führung hin- und herwechselte. Kiel ging mit einer knappen Führung in die Pause – 17:15.

Die Old Boys drehten danach jedoch auf und konnten den Vorsprung auf 23:17 stellen, ehe Kiel – Basketball ist ja ein Spiel der Läufe – dagegenhielt und auf einmal wieder 25:23 vorne lag. Danach ging es nur noch hin und her – 25:25, 25:27, 27:27, 29:27, 29:29, 29:30 – aber dann kam das bessere Ende für die Old Boys, die mit zwei weiteren Körben auf 33:30 erhöhen konnten und diese Führung auch bis zum Ende hielten.

So bedeuteten zwei Siege und zwei Niederlagen den insgesamt dritten Platz (hinter Lübeck und Göttingen und vor Kiel und Ottensen), der zur Deutschen Meisterschaft reicht. Diese findet am 29. und 30. April in Berlin Zehlendorf statt.

Hervorzuheben bleibt eine starke Teamleistung, zu der jeder seinen Beitrag leisten konnte. Das war zwischenzeitlich sehr stark, aber natürlich gibt es auch noch ein paar Dinge, die verbessert werden können. Dafür kann in diversen Trainingseinheiten und ausstehenden Ü35-Spielen noch am Feinschliff gearbeitet werden.

Als nächstes begibt sich die Ü50-Abteilung der Old Boys am kommenden Samstag in die Lüttkoppel, um ebenfalls die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft auszuspielen.

Für die Old Boys spielten:

Axel, Chris, Daniel, Dirk, Jonny, Malte, Marc, Thorsten H., Thorsten T. (Twin Thorstens), Tim, Tobi, Volker.

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