Jan 082017
 

Es hat nicht sollen sein. In einem heiß umkämpften Turnier haben die OLD BOYS die Qualifikation zur Norddeutschen Meisterschaft der Ü40 knapp verpasst.

Dem Auftaktsieg gegen Bramfeld folgte im „Do-or-die“ Spiel gegen HAPI eine knappe Niederlage, zum Abschluss gegen Wedel gab es dann (erwartungsgemäß) nichts mehr zu holen.

Wie bereits berichtet hatten in diesem Jahr nicht nur die altbekannten drei Teams (OLD BOYS, BSV, HAPI) zur Ü40 Quali gemeldet, sondern auch der SC Rist Wedel, seines Zeichens Deutscher Meister der Ü35. Da sich nur der erste sicher qualifiziert, aber in den letzten Jahren auch immer der Zweitplatzierte zur Norddeutschen fahren konnte, war das Ziel klar: Mindestens Platz zwei.

Da anzunehmen war, dass Wedel alle Spiele gewinnen würde, stand für die OLD BOYS intern schon früh fest, dass das Spiel gegen HAPI das Entscheidende sein würde. Was es letztlich auch war, dennoch staunten die OLD BOYS nicht schlecht als sie beim Eintreffen sahen, dass HAPI gegen Wedel in Front lag und eine Sensation in der Luft lag. So war es auch bis kurz vor Schluss, dann zeigte Wedel wieder einmal seine ganze Erfahrung, traf zwei ganz wichtige Dreier, hatte noch ein, zwei Ballgewinne und gewann am Ende ganz knapp mit zwei Punkten.

Das erste Spiel gegen die mutmaßlich schwächste Mannschaft aus Bramfeld ging indes auch für die OLD BOYS nicht gut los. Nervosität kennzeichnete das OLD BOYS Spiel, von außen wollte nichts reinfallen, und gegen die massierte Verteidigung der Bramfelder tat man sich extrem schwer. Da Bramfeld auch noch schwere Würfe von außen traf, lagen die OLD BOYS fast die gesamte erste Halbzeit im Hintertreffen, wenn auch auf niedrigem Niveau (7:9 nach 9 Minuten). Erst dann konnte das Ruder herumgerissen werden, auch wenn die Führung von 13:11 zur Halbzeit natürlich kein Polster war.

Klar war, dass in der zweiten Halbzeit mehr kommen musste, um hier keine böse Überraschung zu erleben. Und so war es auch, Schlüssel war primär die Verteidigung. Nur noch 3 Punkte wurden zugelassen, Bramfeld hatte konditionell auch nicht mehr soviel zuzusetzen, während die OLD BOYS zwar keine Glanzleistung ablieferten, aber das Ergebnis dann doch noch sicher nach Hause brachte.

25:14 hieß es am Ende nach 2×10 Minuten, das kann auch mal ein Viertelergebnis sein, aber diesmal war eben alles anders.

So konnte man im Anschluss sehen, dass Wedel Bramfeld ungefährdet schlug und schon stand das Spiel um die Entscheidung um Platz 2 an – HAPI gegen die OLD BOYS.

Im Bezirksligaspiel hatten die OLD BOYS ganz knapp die Nase vorn gehabt, aber das zählte natürlich nun nicht mehr.

Der Vorsatz, gut ins Spiel zu kommen, fruchtete leider nicht ganz – im Gegenteil: HAPI war deutlich besser im Spiel, weil sie eine bessere Trefferquote von außen hatten. Da fiel einfach das rein, was bei den OLD BOYS danebenging. Die Center hatte man dagegen ganz gut im Griff. Umgekehrt konnte einige Gelegenheiten zu einfachen Punkten nicht genutzt werden. Nach 5 Minuten hieß es 6:14 aus Sicht der OLD BOYS. Trotz etlicher zugesprochener Freiwürfe kamen die OLD BOYS nicht dichter ran, weil auch von der Linie wenig fiel. So konnte HAPI die Führung auch zur Halbzeit beibehalten (17:9).

Coach Martin appellierte besonnen ans Team, endlich das Herz in die Hand zu nehmen und die Chancen zu nutzen. Und das klappte nach der Halbzeit auch endlich gut. Der Druck in der Verteidigung wurde beibehalten oder sogar noch erhöht, und vorne fiel auch endlich mal etwas rein. Bis Minute 16 konnte die Führung der Halstenbeker egalisiert werden (19:19), dann ging man sogar in Führung (21:19). Es hatte sich ein rassiges, umkämpftes Spiel entwickelt, unterstützt von einer Linie der Schiedsrichter, die das Spiel im Zweifel auch mal laufen ließen und nicht kaputt pfiffen.

Leider verloren die OLD BOYS im Anschluss etwas den Faden – erneut schien der Korb wieder wie vernagelt, während HAPI Punkte einstreuen konnte und die Führung am Ende auch extrem clever über die Zeit brachten, während die OLD BOYS Chancen zu verkürzen ungenutzt liegen ließen.

So hieß es am Ende 21:27 – ärgerlich; denn die Chance auf den Sieg war definitiv vorhanden. Kleinigkeiten entschieden das Spiel (verlegte Korbleger, ungenaue Pässe beim Fastbreak, Wurf- und besonders Freiwurfquote!) – sicher fällt jedem da etwas ein. Dennoch, falls das gerade etwas negativ klingt, es war ein gutes Spiel, besonders die Verteidigungsleistung in Halbzeit 2 war aller Ehren wert.

Um noch eine Chance aufs Weiterzukommen zu haben, hätte im letzten Spiel Wedel bezwungen werden müssen. Aber natürlich war das auch Wedel klar, entsprechend ernst nahmen sie das Spiel, so dass nach guter Anfangsphase der OLD BOYS (12:10 für Wedel nach 6 Minuten) die Führung der Wedeler dann doch ordentlich anwuchs (23:12 zur Halbzeit).

Im zweiten Viertel war das Spiel dann ausgeglichener, Wedel ließ ein wenig die Zügel schleifen, ohne dass es nochmal gefährlich wurde. Die OLD BOYS lieferten wieder ein ordentliches Spiel ab, letztlich reichte es aber nicht für mehr.

Die OLD BOYS können somit mit erhobenem Haupt nach Hause fahren (wurde auch gemacht), für die weitere Saison kann man mitnehmen, dass man wieder versucht, in Sachen Wurfquote etwas in die Spur zu kommen und: Die Freiwürfe trifft!

Zweimal 3/13 Freiwürfe (jeweils gegen HAPI und RIST) bedeuten 23% und das kann dann eben auch mal tödlich sein, wenn das Spiel knapp ist. Zumal dann, wenn der Gegner (HAPI) immerhin 9/15 trifft.

Letztlich muss man aber sagen, dass das Niveau bereits bei der Quali zur Norddeutschen hoch war (gibt es sicher nicht in jedem Landesverband), mal sehen, wie beide qualifizierten Mannschaften dann auf den Norddeutschen abschneiden (und ggf. dann sogar auf den Deutschen Meisterschaften). Wir sind gespannt.

Aus dem Umfeld des Teams ist dagegen zu hören, dass nun, wo man nur noch auf drei statt vier Hochzeiten tanzt, der Fokus noch stärker auf den Ligabetrieb gelegt werden kann.

Damit kann bereits am kommenden Wochenende begonnen werden, wenn drei Spiele innerhalb von drei Tagen anstehen: Am 14. Januar spielen die OLD BOYS gegen HTB, einen Tag später spielen die DISTRICT BOYS bei Polizei, ehe am 16. Januar die CIRCLE BOYS gegen Elmshorn den Reigen schließen.

Punkte BSV: Todde 8, Sascha 5 (3/3 FW), BJ 4 (2/9 FW), Dirk 4 (2/2 FW), Götz 2, Daniel 2, Malte, Helge, Patrick, Volker.

Viertel (aus Sicht der OLD BOYS): 13:11, 12:3

Freiwürfe: 9/16 = 56%

Punkte HAPI: Todde 8, Daniel 4 (2/4 FW), BJ 4 (0/5 FW), Götz 2, Dirk 2, Sven 1 (1/2 FW), Malte (0/2 FW), Helge.

Viertel: 9:17, 12:10

Freiwürfe: 3/13 = 23%

Punkte RIST: Götz 11 (1 Dreier), Sascha 6 (2/4 FW), Daniel 6 (0/3 FW), Dirk 2 (0/2 FW); BJ 2, Antonios 1 (1/2 FW), Sven (0/2 FW), Patrick, Papi.

Viertel: 12:23, 16:19

Freiwürfe: 3/13 = 23%

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