Okt 142016
 

Die Saison ist nun schon einige Wochen alt, doch von den OLD BOYS war bislang noch nicht viel zu hören. Fachleute wissen natürlich, dass es DIE OLD BOYS zwar gibt, aber der Begriff vielmehr ein Deckmantel ist für drei unterschiedliche Mannschaften, die sich teilweise überlappen (Mengenlehre für Fortgeschrittene).

Da die Seitenbetreiber von scal-basket.de schon Sorgenfalten auf der Stirn hatten, ob der abnehmenden Anzahl an Klicks, und auch im Umfeld der OLD BOYS schon Unruhe aufkam aufgrund fehlender Informationen (von den Shitstorms in den sozialen Netzwerken muss hier gar nicht gesprochen werden), soll hier nun ein kurzer Überblick darüber gegeben werden, was bisher geschah.

Wie gesagt, in aller „Kürze“, da es den Rahmen des Artikels sprengen würde, die Situation aller Mannschaften ausführlich zu erläutern.

DISTRICT BOYS:

Wie schon mehrfach angekündigt, haben die DISTRICT BOYS erstmals in ihrer Historie den Mannschaftsnamen zu Saisonbeginn NICHT geändert. „Untersuchungen haben ergeben, dass viele unserer Fans und Follower zunehmend Probleme haben, uns genau verorten zu können, wenn wir ständig den Namen ändern. Daher haben wir uns in diesem Jahr bewusst dafür entschieden, den Namen zu behalten und in der gleichen Liga wieder anzutreten, um unser Profil zu schärfen“, erläutert Teamsprecher und Coach Volker Kuhlmann. Teilweise ging dies so weit, dass selbst Spieler aus dem Kreis der OLD BOYS über die Identität der DISTRICT BOYS so verwirrt waren, dass sie sich aus Versehen eine Mannschaft zu tief anmeldeten!

Zudem entschied man sich, nachdem die letzten zwei Jahre nicht immer vom Erfolg gekrönt waren, wieder zum Montagstermin im Eschenweg für die Heimspiele zurückzugehen. „Auch hier haben wir festgestellt, dass unser Publikum es schätzt, einen einheitlichen Heimspieltermin und -ort vorzufinden“, so Kuhlmann. „Ambiente, Umfeld, Schiedsrichter, Uhrzeit – alles ist immer gleich und führt dadurch zu verlässlichen Routinen – für unser Publikum von unschätzbarem Wert.“ Mit den wechselnden Zeiten und Heimhallen in der letzten Saison bzw. dem Mittwochstermin vor zwei Jahren kam keiner zurecht – daher heißt es nun back to the roots am Montag Abend im Eschenweg (aka Ashway-DOME). „Wir wollten außerdem bewusst wieder die kleinen Hallen bespielen“, so der Teamsprecher weiter.

Personen aus dem engen Umfeld der DISTRICT BOYS wissen aber, dass dies nur die halbe Wahrheit ist. Tatsächlich wurden in der Sommerpause umfangreiche Verhandlungen mit den Betreibern der Barclaycard-Arena geführt, die nach dem Rückzug der Freezers und der HSV Handballer händeringend nach neuen, attraktiven Dauergästen suchen.

Die OLD BOYS bzw. die ihr angegliederten Sub-Teams hätten perfekt zu unserem Hallenprofil gepasst“, so ein Verantwortlicher der Arena, der seinen Namen nicht gedruckt sehen möchte. „Beide sind schon etwas in die Jahre gekommen, aber immer noch attraktiv und ehrgeizig genug, um die Massen anzuziehen und großen Sport zu liefern.“ Warum der Deal nicht zustande kam, darüber herrscht Stillschweigen. Jedoch ist aus dem Umfeld von beiden Seiten zu hören, dass die Verhandlungen letztlich am Bier scheiterten. Die Barclaycardbetreiber bestanden auf einer Kernmarke für den Ausschank – inakzeptabel für die OLD BOYS, die sich weiterhin an der Variabilität aus dem Wagen des Bierwarts erfreuen möchten und in diesem Punkt keine Abstriche machen wollten.

So dient nun der Eschenweg erneut als Heimstätte, um an die großen Erfolge wieder anzuknüpfen und um die lokale Komponente zu stärken. (Auch wenn dies hin und wieder zu Verwirrung bei neuen Mitspielern führen kann, die Fotos von der Halle schicken mit der Frage „Ist das hier die Halle?!“).

Ebenfalls anknüpfend an die großen Erfolge der beiden Aufstiegssaisons wurde das Auftaktspiel zuhause im besagten Eschenweg dann auch erst einmal verloren.

Diesmal hieß der erste Gegner ETV6 (bei der Ordnungszahl haben einige DISTRICT BOYS geschluckt, konnten sie sich doch daran erinnern, dass man auch mal gegen ETV1 gespielt hat). Das Team erwies sich als körperlich recht kräftig und zudem fast ausnehmend gleich groß (und das eher auf größerem Niveau). Die DISTRICT BOYS zeigten sich jedoch gut aufgelegt, so entwickelte sich ein spannendes, stets umkämpftes, aber sehr faires Spiel – leider, leider am Ende mit dem besseren Ende für den Gegner, der mit einem 67:62 den rosa Zettel mitnehmen konnte.

Dass im Fußball gerne die Floskel verwendet wird „Die Mannschaft muss sich noch finden“ (vor allem bei Hamburger Vereinen), ist mittlerweile ein alter Hut und muss oft als Ausrede herhalten. Bei den DISTRICT BOYS hingegen kann es durchaus sein, dass sich die Mannschaft erst noch finden muss oder sich Spieler beim Spiel das erste Mal begegnen.

So geschehen beim Auswärtsspiel gegen HTB2, als auf einmal Robert nach langer Verletzungspause wieder in der Halle stand, so dass er sich mit Jan zum ersten Mal die Hand geben konnte. Gleichzeitig lieferte Robert den Beweis ab (und bestätigte damit wiederum einen früheren Hamburger Fußballtrainer, der eher wenig trainieren ließ), dass Training gemeinhin überschätzt ist, denn man kann auch nach monatelanger Pause erstmal mit 18 Punkten zum Topscorer avancieren.

Denn HTB hatte gegen die körperliche Präsenz von Robert und auch Malte, der mit 17 Punkten erfolgreich war, nicht viel entgegenzusetzen. Lediglich ein Spieler war kaum zu stoppen, letztlich konnten die DISTRICT BOYS aber schon zur Halbzeit die Vorentscheidung herstellen und brachten letztlich den Sieg sicher nach Hause. Lediglich in den letzten Minuten drohte es noch einmal knapp zu werden, aber in dieser Phase wurden endlich die Freiwürfe versenkt, so dass das Spiel dann letztlich doch ungefährdet nach Hause geschaukelt werden konnte. Nächstes Heimspiel ist wieder am 31.10. im Eschenweg gegen Ottensen 3.

ETV 6:

Thorsten 13 (7/7 FW), Sascha 12, Daniel 10 (2/2 FW), Götz 7 (3/4 FW), Malte 7 (3/4 FW), BJ 5 (1/9 FW), Dirk 3 (1/2 FW), Olli 2 (2/2 FW), Antonios 2, Jonny 1 (1/2 FW)

20/32 Freiwürfe = 63%

HTB 2:

Robert 18 (0/5 FW), Malte 17 (1/2 FW), Jan 13 (2 Dreier, 5/6 FW), Sascha 7 (1/2 FW), Daniel 7 (3/4 FW),  Dirk 4, Timo 3 (1/1 FW), Antonios 2 (0/2 FW),Hubi (0/2 FW)

11/24 Freiwürfe = 46%

CIRCLE BOYS:

Die CIRCLE BOYS starten erneut in der Kreisliga (unschwer am Namen zu erkennen). Coach Hoffmann kann hier auf eine solide Basis zurückgreifen und musste im Verlauf der bisherigen Saison noch nicht einmal durch den WhatsApp Channel zur Eindoodelei ermahnen. Dank seiner Überredungskünste ist es ihm gelungen, auch Spieler zu etatmäßigen CIRCLE BOYS zu machen, auf die auch die DISTRICT BOYS ein Auge geworfen hatten. Auf diese Weise ist jedoch ein solider Unterbau der DISTRICT BOYS gegeben, da jeder CIRCLE BOY bis zu fünf Mal pro Saison bei den DISTRICT BOYS aushelfen kann.

Durch die direkte Verzahnung im Training (beide Mannschaften trainieren zusammen, zudem einheitlicher WhatsApp Channel), ist ein ständiger Austausch gegeben, so dass nahezu in Echtzeit Spieler rekrutiert werden können.

Aus Umkreisen der Mannschaft ist als Saisonziel „Aufstieg“ zu vernehmen. Angesichts der Tatsache, dass selbst der Ligadritte noch aufsteigen kann, scheint dies auch kein unrealistisches Ziel zu sein, auch wenn dies wiederum Auswirkungen auf den Markenkern haben könnte (vgl. DISTRICT BOYS) und die Architektonik der OLDBOYS-Aufstellung weiter verkomplizieren könnte.

Der Saisonstart ist jedenfalls ganz gut geglückt, nach drei absolvierten Spielen steht die Bilanz bei zwei Siegen (EMTV2 und NTSV1) und einer Niederlage (BCH3).

EMTV2:

BJ 21 (5/11 FW), Holger 10, Sven 10 (2/7 FW), Volker 8 (1 Dreier, 1/2 FW), Tobias D. 7 (3/6 FW), Tobias S. 6 (1 Dreier, 1/2 FW), Alex 4 (0/2 FW), Patrick 2, Jonny.

12/30 Freiwürfe = 40%

BCH3:

Nommi 15 (3 Dreier), Tobias D. 10 (2/2 FW), Volker 5 (1 Dreier), Thomas 4, Helge 3 (1/2 FW), Holger 3 (1/2 FW), Jonny 2, Antonios 2, Tobias S. 2 (0/3 FW), Patrick, Olexander

4/9 Freiwürfe = 44%

NTSV1:

BJ 19 (5/13 FW), Tobias D. 12 (4/7 FW), Helge 7 (3/8 FW), Holger 6 (2/2 FW), Antonios 4, Jonny 4, Volker 4 (2/4 FW), Thomas 2 (2/2 FW), Patrick, Olexander

18/36 Freiwürfe = 50%

20161015_ue35_htbvsscal

Time-Out im Mari-Dome (Ü35-Spiel HTB-SCAL, 15.10.2016)

OLD BOYS

Bei den OLD BOYS kann Coach Trostmann auf das Beste aus beiden Welten zurückgreifen, sprich der gesamte Kader der DISTRICT und CIRCLE BOYS steht hier zur Verfügung. Das bedeutet allerdings nicht unbedingt, dass immer mehr als 12 Leute zur Verfügung stehen und der Kader vor dem Spiel noch verkleinert werden muss. Vielmehr bedarf es auch hier beständiger Aufrufe zur Teilnahme am Spiel.

Geschehen ist dies in der Saison bislang zweimal, zunächst ging es gegen Ottensen zur Sache – im letzten Jahr eins der Spitzenduelle. Ottensen war schwach in die Saison gestartet, die OLD BOYS hatten aber mehrheitlich noch kein Spiel absolviert. Im Endeffekt sprang ein ganz knapper 56:54 Sieg heraus. Zitiert sei hier die Kurzzusammenfassung in den sozialen Medien:

„Wir haben wirklich verschlafen (und naja.. Kacke ist so ein hartes Wort:)) gespielt. Das mit dem verschlafen gilt für die erste Halbzeit. Das mit dem Kacke wohl oder übel fürs ganze Spiel. Trotzdem haben wir uns nicht – und da sind die wirklich positiven Aspekte – als Mannschaft den Kampf angenommen, angespornt durch eine Umstellung von Headcoach Martin in der Halbzeit. Und wir haben die Schiris zwar bearbeitet, aber nicht unflätig und haben uns auch nicht gegenseitig Vorwürfe gemacht (Glashaus und so =)). Scheiße spielen UND verlieren fühlt sich richtig beschissen an, so haben wir gewonnen und wissen: das geht besser ;)“

Es war also Steigerungspotenzial drin und das sollte sich schon gegen den nächsten Gegner aus Harburg zeigen. Bei Harburg, so wurde gemunkelt, sei ein Investor eingestiegen, der kräftig in die Mannschaft investiert habe, so dass einige Neuzugänge auf dem Parkett standen, die sogleich einen Sieg gegen Ottensen, eine Spitzenmannschaft der letzten Saison, herbeiführten, so dass Harburg quasi schon als eine Art Meisterschaftsfavorit erkoren wurde. Die OLD BOYS samt Coach Trostmann waren zumindest gewarnt und fuhren mit einem 12-Mann-Kader auf.

Heraus kam ein fulminanter und ungefährdeter 106:42 Sieg, der die OLD BOYS wieder dahin führte, wo man sich wohl fühlt: An die Tabellenspitze.

Bereits am Samstag soll die Tabellenführung ausgebaut werden, wenn beim HTB zum nächsten Spiel geladen wird.

OTT:

Götz 16 (3 Dreier, 3/4 FW), Jan 15 (2 Dreier, 5/9 FW), BJ 9 (1/6 FW), Daniel 7 ( 1/1 FW), Sascha 5 (1/2 FW), Sven 4 (2/5 FW), Tobias S.

13/29 Freiwürfe = 45%

SGHB:

BJ 20 (2/7 FW), Nommi 13 (2 Dreier, 1/1 FW), Sascha 13 (1 Dreier, 0/3 FW), Helge 11 (1/5 FW), Timo 9 (1 Dreier, 2/2 FW), Daniel 9 (3/4 FW), Alex 6, Björn 6 (2/2 FW), Tobias S. 6, Tobias D. 5 (1/1 FW), Antonios 4 (0/2 FW), Papi 4

12/27 Freiwürfe = 44%

Mannschaftsübergreifend lässt sich daher bislang eine durchaus erfolgreiche Saison attestieren, allerdings sollten die Freiwürfe unbedingt in den Fokus gerückt werden – lediglich in einem Spiel lag die Quote bei über 50%. Das ist noch ausbaufähig.

 

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