Apr 132015
 

Zum ersten Mal in der Geschichte der Hamburger Ü35-Staffel ist es einer Mannschaft gelungen, sechs Meisterschaften in Folge zu erzielen. Dieses sogenannte Sixpeat (nicht zu verwechseln mit Sixpack!) haben sich die OLD BOYS gesichert – im Spiel gegen den Bramfelder SV wurde ein deutlicher 77:42 Sieg erzielt. Da es die Ü35-Liga aber erst seit 6 Jahren gibt, merkt der schlaue Kopfrechner schnell, dass die OLD BOYS damit bislang alle Titel in dieser Staffel abgeräumt haben.
Gegen Bramfeld sollte der Deckel auf die sechste Meisterschaft gesetzt werden – dass dies keine unbedingt leichte Aufgabe sein würde, war den OLD BOYS natürlich im Vorfeld klar. Zum einen spielen eine Reihe Spieler mit OLD BOYS-Gen beim BSV (Ulises, Peter, Walter…), zudem wurde im Laufe der Saison eine relativ ambitionierte Mannschaft akquiriert wie auch auf der Ü40 Meisterschaft zu sehen war. Auch für das Spiel gegen die OLD BOYS hatte sich Bramfeld einiges vorgenommen.
Die OLD BOYS nahmen dies zur Kenntnis, konzentrierten sich jedoch zunächst auf ein konzentriertes Warm-Up und nahmen diesen Spirit dann mit ins Spiel. Resultat war ein überlegen geführtes erstes Viertel. Bramfeld spielte eine mit Extrembeton angerührte Zonenverteidigung. Die OLD BOYS hatten einige Hammer dagegen im Gepäck, jedoch verfehlten zunächst einige Einschläge den Korb, ehe mit allen Varianten (Fastbreaks, Mitteldistanz, Freiwürfe, Dreier) Punkte eingestreut wurden. Auch von der teilweise sehr harten Gangart der Gastgeber ließ man sich nicht aus dem Konzept bringen. Folge war ein souveränes 21:6 für die OLD BOYS nach dem ersten Viertel. Auch das zweite Viertel ließ sich gut an, nach anfänglicher Zurückhaltung (0:5), wurde mächtig aufgedreht, die Körbe fielen reiheweise, so dass bis zur Halbzeit ein komfortables 45:21 herausgespielt wurde.
Ziel für den zweiten Durchgang war es, den Schlendrian nicht zum Bestandteil des OLD BOYS Kaders zu machen, sondern konzentriert weiterzuspielen, denn als Serienmeister darf man sich einfach keinen Moment des Zurücklehnens gönnen. Das gelang dann auch ganz gut, und zwar besonders dann, wenn die Bretter kontrolliert wurden, denn dann hatten Bramfeld schlicht und einfach keine Chance, weil im Gegenzug der Fastbreak kam. Folgerichtig hieß es dann nach drei Vierteln auch 68:29. Über das letzte Viertel müssen dann nicht mehr allzuviele Worte verloren werden, der oben erwähnte Schlendrian stand dann zwischendurch doch nochmal auf dem Platz und ermöglichte auch dem Gegner endlich auch einmal das Erfolgserlebnis eines gewonnenen Viertels, den OLD BOYS hingegen, dass alle sich auf dem Scorerblatt eintragen konnten. Es hieß 75:42.
Beim Siegerbier auf der Tribüne konnte dann auch ausreichend der Vergangenheit und natürlich auch der Zukunft gehuldigt werden. Wie jedem Platzhirschen und Serienmeister sitzen natürlich auch den OLD BOYS zahlreiche Konkurrenten im Nacken wie diese Saison gezeigt hat. Zu nennen sind da natürlich die Bramfelder, Großflottbek, St. Georg, die Hoppers, aber natürlich auch die alten, neuen Widersacher aus Lüneburg, die den OLD BOYS die bislang einzige Niederlage auf dem Spielfeld beibrachten. Dazu münzen zudem einige Underdogs Niederlagen mit 20 Punkten Differenz in „gefühlte Siege um“. Und es ist nicht ausgeschlossen, dass noch einige Start-Ups ihr Glück auf dem lukrativen Ü35-Markt versuchen. Zumal die OLD BOYS durch die Line Extensions in unterschiedlichen Preisklassen (CITY BOYS und CIRCLE BOYS) auch einer Mehrfachbelastung ausgesetzt sind, die es zu meistern gilt. Dennoch: Das Markenzeichen OLD BOYS ist stärker denn je und ist – auch durch Mobile Carrying von Karsten und das dazugehörige Branding – präsenter denn je. Nicht auszuschließen, dass zur neuen Saison zahlreiche Spiele zur Mittagszeit ausgetragen werden, um die Nachfrage und Interessen des asiatischen Marktes bedienen zu können.
Daneben befindet sich das Management der OLD BOYS bereits in Verhandlungen mit einigen potenziellen Neuzugängen, um auch in Zukunft breit aufgestellt zu sein und weitere Titel einsammeln zu können. Denn, dies macht ja im Kern die Erfolgsformel der OLD BOYS aus: Die Gier nach Titeln. Das Weiter, immer Weiter. Die Analyse nach dem Spiel – was kann noch verbessert werden? Und natürlich müssen sich andere Vereine auch fragen: Wird dort so akribisch trainiert wie bei den OLD BOYS?

Die OLD BOYS haben zum Saisonabschluss noch ein Heimspiel gegen die Jungs von Großflottbek, was wieder ein heiß umkämpftes Spiel sein dürfte, ein Lieblingsgegner ist das Team sicher nicht – zumal am Tag davor auch noch die Saisonabschlussfeier ansteht!
Punkte gegen BSV: Götz 17 (3/4 FW), Torsten 13 (1/4 FW), Volker 10 (3 Dreier, 1/2 FW), Sven 10 (4/5 FW), Daniel 8 (4/5 FW + 1 besonderer Korb zu Beginn), Dirk P. 7 (3/4 FW), Axel 4 (2/4 FW), Björn 4 (2/6 FW), Papi 2, Dirk S. 2
Viertel: 6:21 / 15:24 / 8:25 / 9:13

Sorry, the comment form is closed at this time.