Mrz 242014
 

Zur Primetime aufzulaufen sind sie gewohnt; jedoch sind die OLD BOYS nicht damit vertraut, am Sonntag zur Frühschoppenzeit zwischen zwei Körben hin-und-her zu rennen. Zudem mussten die OLD BOYS im Spitzenspiel der Hamburger Ü35-Liga gegen den derzeit Zweitplatzierten TV Großflottbek auf alle 5er und eigentlich auch waschechte 4er verzichten, so dass im Grunde lediglich ein bunter Strauß von Guards und kleinen Forwards die Reise nach Othmarschen antrat.

TV Großflottbek vs SCALA OLD BOYS

Schon vor dem Spiel mussten Hürden genommen werden.

Die Partie begann sogleich vielversprechend mit schnellen ersten 2 Punkten für die OLD BOYS; jedoch sollte dieses nicht nur die letzte Führung für sehr lange Zeit sein, sondern auch der letzte Feldkorb bis zum Ende des 1. Viertels. Wäre es ein Fußballspiel gewesen, hätte man in den ersten beiden Vierteln gnadenlos von einem „Grottenkick“ sprechen können. Defense-seitig (klassische Manndeckung) sah es grundsätzlich gar nicht so schlecht aus; jedoch in der Offense war der Mega-Wurm drin … Fehlpässe, Verdribbelungen (auf die Füße, in den Gegner), Gegner ditscht flink und flott die Bälle weg, und last but not least eine ungewohnt extrem schlechte Trefferquote. Prinzipiell fehlte dann tatsächlich immer mal ein in der gegnerischen Zone anspielbarer Center als wehrhafter Turm, der auch mal sicher den Offensiv-Rebound wegfischt. So blieb gegen die großen Großflottbeker meist nur die Spieloption „Distanzwurf“ übrig. Auf Seiten der Großflottbeker stach besonders Sven Buchholz (Nr. 9, 22 Pkt., 6/7 FW) hervor. Erst zum Ende des 2. Viertels gelang, ausgehend von einem 8:0-Lauf von Thorsten in der 18. Minute, so etwas wie ein Aufbäumen. Die Halbzeitrede von Coach Kuhlmann verlief erstaunlich ruhig; hätte er doch definitiv Grund gehabt, für eine höhere Phonzahl zu sorgen. Im 3. Viertel erwachten langsam die Lebensgeister der OLD BOYS, jedoch von Wende konnte längst nicht die Rede sein. Erst im 4. Viertel (im Rückblick halt zu spät), welches man mit einem 12-Punkte-Rückstand begann, konnte man effektive OLD BOYS sehen, so wie man sie kennt. Begünstigt durch eine Phase mäßiger Freiwurfausbeute der Großflottbeker, konnten die OLD BOYS in der 35. Minute gar erstmalig wieder in Führung gehen und diese sogar auf 4 Punkte anwachsen lassen. Spannende Schlussminuten führten zu weiteren Führungswechseln, und 16 Sekunden vor Schluss lagen die OLD BOYS mit 2 zurück. Ein in der eilig angeforderten Auszeit besprochener Taktikkniff führte leider nicht zum gewünschten zählbaren Erfolg, so dass TV Großflottbek letztlich verdient mit 67:62 in Jubel ausbrechen durfte.

Damit ist die Siegesserie der OLD BOYS gerissen, und auch der bereits 5 Jahre andauernde inoffizielle Titel „Ungeschlagen gegen Hamburger Teams“ ist somit perdu. Auf alle Fälle macht dies die OLD BOYS vor dem Rest der Liga wieder menschlicher; hatte man sie doch bereits als „Bayern der Liga“ tituliert. Die 5. Ü35-Meisterschaft in Folge ist den OLD BOYS jedoch trotz noch zweier ausstehender Spiele gegen BSV und HAPI nicht mehr zu nehmen.

Viertelergebnisse aus Sicht der OLD BOYS: 4:12, 10:15, 23:22, 24:18.

5-min-Protokoll: +2 Pkt. (1. Min), -4 (5.), -8 (10.), -9 (15.), -13 (20.), -9 (25.), -12 (30.), +3 (35.), -5 (40.).

OLD BOYS in Othmarschen: Thorsten M. (22, 4/4, 4F), Florian K. (9, 6/8, 1x3er, 1F), Holger M. (9, 1x3er, 2F), Dirk P. (8, 2/5, 5F), Thomas J. (4, 2/4, 5F), Hubi Ö. (3, 1x3er, 1F), Tobias S. (3, 1x3er, 5F[1T]), Axel H. (2, 2/2, 1F), Björn v.d.K. (2, 2/4, 3F), Dirk Sch. (0F), Sven S. (2F), Gunnar K. (injured), Volker K. (Headcoach).

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