Dez 152013
 

Innerhalb der vergangenen drei Wochen bestritten unsere 1. Herren drei Partien. Gegen Elmshorn konnte noch souverän gewonnen werden. Ein wichtiger Sieg für Moral und Tabelle. Und endlich gab es mal wieder lächelnde Spieler nach einer Partie.

Die folgenden Partien gegen TURA Harksheide und Rist Wedel konnten sowohl von den Voraussetzungen als auch vom Spielverlauf dann unterschiedlicher nicht sein. Aber der Reihe nach: Gegen TURA mussten unsere Herren auf viele Spieler verletzungs- und urlaubsbedingt verzichten. Mit nur 6 Spielern und ohne auch nur einen Center wurde das Spiel also bestritten. Und nachdem die erste Halbzeit mit 44:26 klar an den Gastgeber Harksheide ging, war die Zielsetzung für die zweite Halbzeit klar: „Lasst uns Spaß haben und das Spiel erhobenen Hauptes beenden!“ Und das taten unsere Männer dann auch. Sie kämpften, sie bissen und FÜHRTEN plötzlich in Minute 35!!! Und sowas macht definitiv Spaß. Der Gegner wurde defensiv schlau kontrolliert und offensiv gelang unseren Jungs scheinbar alles, was sie sich vornahmen. Kurz vor Schluss dann Spannung pur. Beim Stand von 54:53 zu unseren Gunsten konnte Harksheide durch zwei erfolgreiche Freiwürfe in Führung gehen. 15 Sekunden vor Schluss übernahm Niki Kazemi dann Verantwortung und traf mit einem Dreier zum 57:55. Kurz vor Schluss dann ein hart erkämpfter Treffer in der Zone durch Tura zum erneuten Ausgleich. Overtime! Diese war vor allem defensiv geprägt und ging ebenfalls Unentschieden aus, nachdem Lars Hansen, ebenfalls per Dreier, zum 62:62 ausgleichen konnte. Overtime Nr. 2! TURAs Topscorer schien dann letztlich seinen Rhytmus gefunden zu haben und entschied die Schlussphase quasi im Alleingang gegen unsere Herren mit 69:64.

Hut ab vor einem SCAL-Team, das den widrigen Voraussetzungen trotzte, sich mit allem gegen die Niederlage stemmte und fast für einen Sensationssieg gesorgt hat. Die kämpferische Leistung war mehr als lobenswert und die Spieler bewiesen manschaftliche Geschlossenheit und Charakter.

Für SCAL spielten: Niki Kazemi (23 Punkte / 3 Dreier), Jan Rohwer (16), Christoph Wesselhöft (10/1), Lars Hansen (9/2), Danny Lahham (5), Son Nguyen (1)

 

Am gestrigen Abend dann waren zehn Mann dabei und auch Center fanden den Weg in die Halle. Mit Rist Wedel kam der Tabellenführer in unsere Heimhalle und wir alle wussten, dass dieser Gegner nicht leicht zu spielen ist. Es entwickelte sich direkt ein spannendes Spiel. Im zweiten Viertel konnten unsere Herren sogar mit 34:31 in Führung gehen, fing sich vor Halbzeitpfiff dann allerdings einen 11:2 Run ein. Einen 6 Punkterückstand galt es also zu egalisieren. Wir alle wissen, dass 6 Punkte keine große Hürde sind in diesem Sport, und in der Vorwoche hat das Team bewiesen, dass es sogar zu mehr im Stande ist. Doch im dritten Viertel passte nichts mehr zusammen. Die Intensität war bei auf beiden Seiten weiter hoch, gerade innerhalb der Zone ging es hart zur Sache. Das Ungleichgewicht bei den Freiwurfversuchen von 16:4 lässt Fragen offen. Wir können uns aber nur mit dem beschäftigen, was wir selber falsch machen, bzw in Zukunft besser machen müssen. So muss das Team klar lernen, was uns die Wedeler Herren beispielhaft vorgemacht haben: Ball und Defense laufen lassen, bis ein Mitspieler einen einfachen Wurf bekommt. Zu oft noch wird versucht, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Viel wichtiger ist jedoch, zu lernen mit Fehlentscheidungen zu leben. Zu oft bringen strittige Entscheidungen die Spieler aus dem Konzept und somit aus dem Spiel. Das gestrige dritte Viertel beweist dies schon anhand des Ergebnisses von 24:10. Eingeläutet wurde dies in diesem Spielabschnitt durch ein technisches Foul an Philipp Lehmann. Offenbar sind nicht mehr nur Emotionen im Spiel untersagt, man darf augenscheinlich auch keinen Schmerz mehr empfinden, wenn man(n) an seiner empfindlichsten Stelle getroffen wird. Ganz klar eine unfassbare Entscheidung, und dennoch ist dies kein Grund, aufzugeben. „Jetzt erst recht!“ muss es heißen, egal wie sehr man sich im Spiel auch benachteiligt fühlt. Schiedsrichterentscheidungen sind kaum bis gar nicht beeinflussbar, die eigene innere Haltung hingegen ist es schon! Die Wedeler spielten die Partie souverän zuende und gewannen verdient mit 88:67.

Für den SCAL spielten: Philipp Lehmann (15 Punkte / 0 Dreier), Michael Wesselhöft (10), Christoph Wesselhöft (8/1), Lars Hansen (8/2), Michael Wüsthoff (8/1), Son Nguyen (6/2), Jan Jeziorkowski (6), Niki Kazemi (3/1), Jan Rohwer (3/1), Ole Thies

Die Winterpause beginnt nun, das Team hat bis 12.01.2014 spielfrei. Dann erwartet uns mit dem HSV eine Mannschaft, die in der Oberliga zum Favoritenkreis zählt, allerdings einen ihrer besten Scorer an die Regionalliga verloren hat. Ich wünsche den Spielern und natürlich der gesamten Sparte Basketball erholsame Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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