Jan 112012
 

Die alljährlichen „Regionalliga-Bestenspiele“, umgangssprachlich auch als „Hamburg Masters“ bezeichnet, und in eher kryptischer Form als „HSENIIIHM“ kodiert, wurden am Sonntag, 08.01.2012 mit dem entscheidenden Turnier ausgetragen. Nur das siegreiche Team würde sich für die Norddeutschen Meisterschaften qualifizieren.

Hatten die Very OLD BOYS im vergangenen Jahr noch eine bittere Lehrstunde erhalten, so setzten sie ihre Ziele diesmal deutlich höher. Man wollte zur Norddeutschen Ausscheidung nach Berlin.
Als Einstimmung trafen in der TALA-Arena zunächst die jeweiligen Gegner der OLD BOYS aufeinander. Halstenbek-Pinneberg (HAPI) begann an diesem Sonntagmittag deutlich ausgeschlafener als Walddörfer SV (WSV). Während sich WSV noch den Schlaf aus den Augen rieb, führte HAPI bereits mit 18:4, und das erste Viertel war bereits Geschichte. Nachdem WSV nun auch begann, sich am Spiel zu beteiligen, wurde die Begegnung jetzt auch für die angereisten Fans spannender. Jedoch behielt HAPI souverän die Kontrolle über das Spiel, und brauchte den Punkteabstand bis zum Ende nur zu verwalten. Endstand: HAPI-WSV 44:35.

Nun durften sich endlich die OLD BOYS präsentieren, und zwar gegen die inzwischen warmgelaufenen WSVer. Als Spiel auf Augenhöhe gestalteten sich die ersten beiden Viertel, die am Ende jeweils knapp zu Gunsten der OLD BOYS ausgingen, und zur Halbzeit zu einem 4-Punkte-Vorsprung führten. Die dadurch gestärkte Zuversicht der OLD BOYS wendete sich jedoch im 3. Viertel schlagartig und massiv in Richtung Verzweiflung. Es funktionierte bei den inzwischen gar nicht mehr verschlafen wirkenden WSVern alles; bei den OLD BOYS hingegen nahezu nichts mehr. Zwischen der 1. und 5. Minute mussten die OLD BOYS gar einen schmachvollen 0:12-Lauf über sich ergehen lassen. Das 3. Viertel wurde letztlich, auch aufgrund vieler Ballverluste, mit einem desaströsen 8:21 verloren. Der Spielstand von nun 36:45 ließ Böses ahnen. Jedoch rappelten sich die OLD BOYS erneut auf. Konzentriertere Defense und effektivere Offense ließen den gegnerischen Vorsprung peu-à-peu schmelzen. Eine Minute vor der Schlusssirene führten die OLD BOYS sogar wieder mit 55:53. Leider folgte eine weitere Minute mit unglücklichen Verteidigungsaktionen, und möglicherweise auch hier und da einem ebenso unglücklichen Pfiff der Männer in Grau. Diese letzte Minute entschied WSV an der Freiwurflinie für sich. Endstand: WSV-SCAL 57:55.

Alle Viertelergebnisse: 11:9, 17:15, 8:21, 19:12.

Mit dieser Niederlage in den Köpfen und Knochen mussten die OLD BOYS unmittelbar anschließend gegen das inzwischen ausgeruhte HAPI-Team auflaufen. Noch war nichts verloren … das Spiel musste lediglich mit 13 Punkten gewonnen werden, oder waren es nur 7, oder doch 11? Zumindest kursierten unterschiedlichste Zahlengerüchte zwischen 6 und 13. An dieser Stelle soll nochmals für alle Beteiligten offiziell unter Anwendung höherer Basketballmathematik bestätigt werden, dass lediglich ein 6-Punkte-Vorsprung zum Gewinn des Turniers notwendig war.
Los ging’s … die blendend aufgelegten Jungs von HAPI wollten sich jedoch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, und legten mächtig los. Die OLD BOYS hingen im Verlaufe der ersten beiden Viertel einem stetig wachsenden HAPI-Vorsprung hinterher. Zu Beginn des 3. Viertels meldete die Anzeigetafel ein ebenso deutliches, wie desolates 21:36 … 15 Punkte hinten, obwohl man doch eigentlich 6 Punkte vorne liegen wollte. Doch urplötzlich bot sich dem staunenden Publikum eine spielerische Auferstehung der OLD BOYS. Mit einer so noch nie gekannten Moral und bärenstarker Defense-Teamleistung rissen sie das Spiel wieder an sich, hielten den Gegner im 3. Viertel auf lediglich 4 Punkten, und setzten ihren Lauf bis zur Hälfte des 4. Viertels fort. Den OLD BOYS gelang es zu diesem Zeitpunkt mit sogar 45:38 in Führung zu gehen … 7 Punkte Vorsprung! … mit diesem Ergebnis wären die OLD BOYS Turniersieger geworden! Leider besann sich der HAPI-Scharfschütze (Nr. 6) in der Schlussphase wieder auf seine Präzisionstreffer, so dass der Vorsprung auf ein einzelnes Pünktchen schmolz. Endstand: SCAL-HAPI 48:47.

Alle Viertelergebnisse: 10:13, 11:21, 15:4, 12:9.

HAPI kann damit „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ singen. (nur 3 Punkte mehr im Spiel gegen WSV, und der Song wäre aus den Kehlen der OLD BOYS gekommen ;-).
Auch wenn dies nun den OLD BOYS verwehrt blieb, waren es für die mitgereisten Fans sicherlich spannende Spiele, bei denen man OLD BOYS zu sehen bekam, die sich selbst in nahezu aussichtsloser Lage mit großartiger Teamleistung ins Spiel zurückgekämpft haben.

Die Moral von der Geschicht, unterschätz die Moral der OLD BOYS nicht!

Hier sind alle Very OLD BOYS, die am Sonntag Hallenluft geschnuppert haben: Axel H., Dirk Sch., Götz P., Gunnar K., Hubi Ö., Merih D., Ole T., Peter T., Stephan M., Thorsten K., Ulises S., Volker K.

OLD BOY Ulises auf “Kuschelkurs” mit dem Gegner

OLD BOY Ulises auf “Kuschelkurs” mit dem Gegner

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