Dez 122010
 

Basketballkrimi zur Prime-Time am Samstagabend in der Lüttkoppel. SCALA muss ohne Stammspielerin Svenja Härm antreten, die am Vortag beim Training umgeknickt war. Noch dazu ist Ida Hüners krank und kann nur von der Bank aus Daumen drücken. Doch von Beginn an entwickelt sich ein hoch spannendes Spiel. Man sieht unseren Damen förmlich an, dass sie an diesem Abend siegen wollen.

Spitzenreiter Berlin hat bisher nur ein Spiel verloren und spielt eine energische Ganzfeld-Manndeckung. Doch angetrieben von den Ochs-Schwestern Sabrina und Sammy hält SCALA von Beginn an dagegen. 18:13 endet das erste Viertel. Im zweiten Viertel kann sich SCALA zeitweise etwas absetzen. Speziell Phyllis Petersen scheint nach ihrem Oberliga-Auftritt 3 Stunden richtig eingespielt zu sein und erwischt einen glänzenden Abend. 36:31 lautet der Spielstand zur Hälfte – und größer wird der Vorsprung auch nicht mehr.

Mit 1 bis 5 Punkten Vorsprung quält sich SCALA durch das 3.Viertel – das schwächste in diesem Spiel. Wiederholt gehen 3-Punkte Versuche völlig am Korb vorbei – wahrscheinlich ist dies dem nach wie vor immens hohen Tempo geschuldet. Man erzielt ganze 13 Punkte und kann froh sein dass auch Berlin nur 15 Zähler zulegen kann. Mit 49:46 geht es in das vermeintlich letzte Viertel.

Was dann kommt ist Spannung vom Allerfeinsten. 5 Minuten braucht Berlin um beim 54:55 erstmals in Führung zu gehen. Das Spiel droht zu kippen. Woher unsere Damen an diesem Abend die Kraft nehmen, um bei diesem Tempo noch dagegen zu halten bleibt ein Rätsel. Immer wieder wechselt die Führung und auch 41 Sekunden vor Schluss, beim 63:63, hat noch jede Mannschaft ausreichend Zeit und Gelegenheit, die Siegpunkte zu markieren. Scheinbar haben die Schiedsrichter etwas dagegen. Aber vielleicht wollte man den Fans auch nur eine sehenswerte Verlängerung schenken….

Diese Verlängerung steht ganz im Zeichen von Astrid Ramcke. Auch vorher war ihr schon der eine oder andere schöne Wurf gelungen, doch nun zieht Astrid plötzlich energisch zum Korbleger ans Brett und schenkt zum Nachschlag noch einen Dreier ein. So wird der Anfangsrückstand wettgemacht und in eine eigene Führung gewandelt. Dem haben die Berlinerinnen  um ihre quirlige Aufbauspielerin Haruka Yamashita an diesem Abend nichts mehr entgegenzusetzen. Das letzte „Stop-the-clock“ verfehlt seine Wirkung, denn die gefoulte Astrid Ramcke verwandelt sicher ihre Freiwürfe. 75:70 steht bei Schlusspfiff auf der Anzeigetafel. Was dann kommt ist Jubel. 

Mit diesem Sieg haben die SCALA-Frauen wieder etwas Abstand zum Tabellenende gewonnen. Bei 4 Siegen und 5 Niederlagen ist man jetzt Tabellensechster, während Berlin hinter Göttingen auf den 2.Platz rutscht. Schade, dass an diesem Abend nicht mehr Zuschauer in der Halle waren, denn dieses Spiel war wirklich allerbeste Werbung für den Damen-Basketball.

Nun beginnt für unsere Regionalliga-Damen zunächst einmal die verdiente Weihnachtspause. Das nächste Heimspiel findet dann am 22.01.2011 um 19:30 Uhr erneut gegen eine Berliner Mannschaft statt – den ASV Moabit. Zuvor muß man jedoch bereits am 8.1. im Stadtderby bei der BG West auflaufen.

SCALA-Punkte: Astrid Ramcke (22, 3/5 FW, 5 Dreier), Nika Heidari (8, 4/6), Simita Kaur (1, 2/1), Sabrina Ochs (14, 6/7), Samatha Ochs (9, 2/4, 1), Phyllis Petersen (14, 2/2), Anne Placke (2), Constanze Wegner (5, 1/2) und Janne Tullius

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