Jun 222009
 

CIMG3598axDie 1. Herren haben den diesjährigen Hossa-Cup des SC Norderstedt für sich entschieden und sind damit hervorragend in die Saisonvorbereitung gestartet. Im Finale wurden die Kraftförster aus Eidelstedt ca. 32:22 besiegt.

Okay: Eigentlich konnte ja bei einem Turnier, das „Hossa-Cup“ heißt, mit einem mexikanischen Trainer nichts schiefgehen. Allerdings war dieser nur am ersten Turniertag im Einsatz. Dazu später mehr.

Zunächst hieß es, zu recht früher Uhrzeit das Auftaktspiel gegen den Ligarivalen der letzten Saison und dazu noch Titelverteidiger des Turniers, St. Georg zu starten. Zwar wurden beide Spiele der letzten Saison gewonnen, doch entschieden waren sie immer erst in den letzten Minuten. Bei nur 16 statt 40 zu spielenden Minuten also durchaus die Möglichkeit einer engen Kiste. Doch es lief ganz gut für uns, die Verteidigung stand ziemlich solide, vorne lief der Ball nicht ganz rund, aber es reichte, um einen relativ ungefährdeten 30:20 Sieg herauszuspielen. In diesem Spiel tat sich Chris als hervorragender Schütze von außen hervor, der Michis Zwillingsbruder kurzzeitig befürchten ließ, jetzt richtig auseinandergenommen zu werden. War dann aber doch nicht ganz der Fall.

Das nächste Spiel stand gegen die Eidelstedter Kraftförster an. Auch diese hatten uns letztes Jahr auf dem Weg in die Oberliga Gesellschaft geleistet und uns auch eine unserer Niederlagen beigefügt. Zudem war es teilweise ganz schön hitzig geworden in den Partien – insofern war Vorsicht geboten. Das Spiel ging sehr ausgeglichen los, keine Seite konnte sich bis zur Halbzeit absetzen. Dann kam die angesprochene Hitzigkeit ins Spiel, bei dem beide Seiten keine Unschuldslämmer waren und unsere Angriffsbemühungen kamen ins Stocken – letztlich reichte es knapp mit 25:22 Punkten für die Kraftförster. Ärgerlich – allein schon eine bessere Freiwurfausbeute hätte dies verhindern können.

Im Anschluss musste Chris uns verlassen, aber natürlich war unsere Organisation so perfekt, dass Bio aus dem Türkei-Urlaub nachnominiert wurde und rechtzeitig als Ersatz vorhanden war…

Gegen die letzten beiden Gegner, TS Schenefeld und Norderstedt 2 mussten nun Siege her, um zumindest den 2. Platz in der Gruppe zu erreichen.Beide waren insgesamt schwächer als St. Georg und die Kraftförster, so dass wir hier ungefährdete Siege erzielten (49:29 gegen Schenefeld, noch etwas höher gegen Norderstedt).Bemerkenswert Tobis Dunking (oder war der schon vorher?) völlig unverhofft aus dem Spiel. Einziger Kommentar: „Da hatte ich jetzt mal Bock drauf.“ Und natürlich, dass sich jeder nochmal auf dem Scorerboard eintragen durfte. Am Schluss kam dann auch Karsten noch zum Einsatz.

Insgesamt hieß dies Platz 2 in der Gruppe hinter den Kraftförstern und somit am Sonntag früh ein Qualifikationsspiel für das Halbfinale gegen die uns ebenfalls bestens bekannten Jungs von TURA Harksheide.

Über Nacht ergab sich jedoch einiges…Das Team, durch die Niederlage gegen die Kraftförster schwer getroffen, beschloss Coach Solorzano abzusetzen und durch den jungen Rookie-Coach Daniel Musché zu ersetzen.Der neu ernannte Coach nahm an und wartete sogleich mit harten Disziplinarmaßnahmen auf, indem er Michi und Papi aus dem Kader strich…

Nein, fast alles frei erfunden und natürlich nur Satire, wahr ist jedoch, dass sowohl Coach Ulises als auch Michi und Papi am Sonntag verhindert waren und daher Daniel, der beim Freitagstraining noch umgeknickt war und sich nur humpelnd bewegen konnte, das Coaching übernahm. Der Kader war somit auf 8 Mann zusammengeschrumpft und in der Durchschnittsgröße um glatte gefühlte 50 cm.

Um 10 Uhr morgens war unser Lieblingsgegner aus Harksheide (gemessen an den Ergebnissen letzte Saison) noch nicht komplett auf dem Feld und auch später eher bei 2 Promille als bei 100%, so dass unterstützt von unserer Verteidigung für TURA nichts drin war und wir problemlos mit 30:19 gewannen. Verteidigung okay, Offense dagegen stark verbesserungswürdig.

Egal, das Halbfinale gegen den Lokalmatadoren, das 1. Team aus Norderstedt war erreicht. Im zweiten Halbfinale traten die Kraftförster gegen St. Georg an.

CIMG3595axGegen Norderstedt entwickelte sich ein sehr intensiv, aber immer faires Spiel, in dem sich nichts geschenkt wurde. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, die Verteidigung beider Mannschaften ließ nicht viele Körbe zu. So stand es auch zur Halbzeit ausgeglichen 12:12. Und in der zweiten Halbzeit setzte sich das ganze fort, ein ganz enges Spiel, bei dem wir stets einen Tick die Nase vorn hatten. Sehr positiv die Verteidigungsleistung, zu der jeder Spieler seinen Anteil beitrug. Kurz vor Schluss führten wir mit einem Punkt als Melle gefoult und nervenstark beide Freiwürfe versenkte. SCN verfehlte den nächsten Wurf und wir passten sensationell abgeklärt den Ball herum, ehe Malte gefoult wurde und mit einem verwandelten Freiwurf den Endstand von 26:22 (?) herstellte.

Hieß also: FINALE!!! Und dies erneut gegen die Kraftförster, die St. Georg besiegt hatten.

Da hatten wir uns einiges vorgenommen und abgesprochen, insbesondere die Dreierschützen konsequent zu bewachen. Das Spiel war keine 5 Sekunden alt, da hieß es 0:3… Und wenig später 0:5. Das Team blieb jedoch ruhig, spielte weiter und versuchte Tobi unter dem Korb ins Spiel zu bringen, der dort nicht zu stoppen war. So konnte wir den Rückstand egalisieren und erspielten sogar eine leichte Führung.Die wurde von René mit einem Dreier zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgebaut, der Vorsprung wuchs auf 10 Punkte an, ehe eine kurze Phase der Unkonzentriertheit die Kraftförster noch einmal auf 4 Punkte herankommen ließ. Dennoch fanden nicht mehr viele Würfe der Gegner ins Ziel – hatte zum einen mit der insgesamt guten Verteidigung zu tun, aber auch damit, dass Tobi im wahrsten Sinne des Wortes Angst und Schrecken bei den Kraftförstern verbreitete. Einige geblockte Würfe ließen offenbar  Zweifel am Abschluss aufkommen. Insgesamt besaßen wir im Finale einfach einen Tick mehr Bissigkeit und Konsequenz, was den Sieg verdient machte.Die letzten Aktionen mit Steal, Ausdribbeln und Freiwürfen blieben dann Daniel C. vorbehalten. Trotzdem dürfen nicht die Leistung der anderen Spieler Malte, Melle, Nico, Bio und Dirk außer Acht gelassen werden. Sowie am Samstag Chris, Michi und Bierwart Papi, der natürlich dafür gesorgt hatte, dass Karsten auch bei der abschließenden Feier am Sonntag mit Sekt und Gummibärchen dabei war.

CIMG3594axUnd abschließend kann man wohl sagen, dass nicht viele mit 17 Jahren ihren ersten Turniersieg als Coach eines Herrenteams feiern können. Und dann auch noch in so einem perfekten Jackett!

HOSSA!!!

Dirk Panten

Sorry, the comment form is closed at this time.