Mai 032009
 

Die 1. Herren haben sich im Abschlussspiel beim SC Rist Wedel 5 keine Blöße gegeben und auch dieses Spiel zu ihren Gunsten entschieden. Damit hat Coach Solorzano in den letzten 2 Jahren die Rekordbilanz von 4 Siegen in Folge gegen Wedeler Mannschaften geholt – sollte dies auch in der kommenden Saison gelingen, so wird der Bau eines Denkmals, zumindest aber der von vergrößerten Kopf und Händen (Aufschrift: „Mit heißen Händen und kühlem Kopf“) vor der Halle LÜTT beantragt.

Bei sommerlichen Temperaturen überließ Trainer Solorzano nichts dem Unfall und reiste mit Mannschaftskoch und Getränkewart neben dem 12-Mann-Kader an. Dies beflügelte besonders die Leistung in der 2. Halbzeit. In der ersten Hälfte hatte das Team dagegen noch leichte Probleme – kein Wunder: Zum einen stand man ja bereits als Aufsteiger fest. Zum anderen kannte natürlich kein Spieler das Gefühl, bereits einen Spieltag vor Saisonende als Aufsteiger in die Oberliga festzustehen. Da musste man sich erstmal dran gewöhnen. Trotz aller Wedeler Versuche, die Minuspunktzahl der Alstertaler zu erhöhen, gewann SCAL am Ende verdient mit 76:63 und wird die nächste Saison in der Oberliga spielen.

 

Da seitdem das Telefon kaum noch stillsteht, windige Spielerberater ihre Klienten anpreisen und auch die Zahl der Autogrammjäger angestiegen ist, es zudem in heutigen Zeiten kaum noch möglich ist, sich dem Medienhype komplett zu verweigern, gibt es exklusiv auf SCAL-Basket.de die Vorstellung der Personen, die hinter diesem Erfolg stehen.

Zuallerst natürlich – Der Coach: Ulises Solorzano, „Uli“:
Absolutes Beispiel für Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Temperament und Kompetenz. Behielt allen Einwänden zum Trotz absolut Recht damit, mit einem großen Kader (20 Mann/Diven) in die Saison zu starten. So gab es kein einziges Training mit weniger als 10 Leuten und kaum ein Spiel mit weniger als 12 Spielern. Die Verbesserung des Zusammenspiels war deutlich zu bemerken. Bemerkenswert wie er es schaffte, den großen Kader über die Saison zu bringen. Moderierte auch gelegentliche Härten („Du musst aussetzen“) galant, jedenfalls so, dass vermutlich auch in der kommenden Saison noch alle dabei sein werden.Fand auch bei hohen Siegen immer noch Verbesserungswürdiges und sorgte so dafür, dass niemand abhob.
Schaffte es, auch bei 14-16 Zusagen für das Spiel am Wochenende am Ende immer auf 12 zu kommen, auch wenn das mitunter mit langen Sitzungen im Halbkreis zustandekam („Wie fühlst Du Dich?“) Manche Analysen nach dem Spiel ziemlich legendär („Wir haben gewonnen, obwohl alle gespielt haben.“).Gespannt sind wir darauf, ob er in der Oberliga im Anzug an der Seitenlinie stehen wird.

Papi:
Adoptivvater von Karsten, zudem auch noch Onkel von Tobi. Sorgte höchst zuverlässig dafür, dass Karsten nach jedem Training und Bier dabei war. Das Erscheinen von Papi mit Karsten sorgte daher immer wieder für selige Stimmung. Dies mag ein weiterer Grund für die exzellente Trainingsbeteiligung gewesen sein. Als Mannschaftsältester daneben auch mit Lob und Kritik immer ehrlich und direkt dabei.

Daniel C.:
Als großer Dittsche-Fan müsste es bei ihm eigentlich heißen „Mit fast 36 Jahren Playmaker in der Oberliga? Merkst grad selbst jetzt…“ Der Kapitän bewies über die gesamte Saison seine Zuverlässigkeit in Sachen Ballvortrag und Spielordnung, sogar dann, wenn ihm alle Bänder im Fuß durchgerissen waren. Selbst gegen härteste Manndeckung nicht aus der Ruhe zu bringen. Um die war es höchstens geschehen, wenn das Angriffsspiel nicht lief. Eine Bank in Sachen Null-Grad-Schüsse. War sich nicht zu schade, als Kapitän auch Dinge kritisch anzusprechen. Zuletzt auch noch als Grillmeister aktiv.

Chris:
Spätestens seit dem Sommermärchen dürfte jedem die Bedeutung des Mannschafts-DJ’s bewusst sein. Bei uns jedoch weniger mit Xavier-Naidoo-Gejammer sondern vielmehr mit der Todesglocke.
Als exzellenter Verteidiger sowie diverse andere Aktionen (Tragen eines mexikanischen Schals, Trikotwasch- und Anschreibeliste) aber auch beim Coach unabdinglich.

Bio:
Schafft es auch bei Dreipunktewürfen abzuspringen, etwa einen Meter weiter hinten zu landen und trotzdem zu treffen (manchmal). Darüberhinaus mit exzellenter Sprungkraft und Verteidigung dabei. Machte dem Coach nur dann Sorgen, wenn er vor dem Dribbeln zu laufen anfing. Dem Team eher dann, als längst verschwunden geglaubte Gegenstände wie Bälle oder die blauen Trikots der Vorsaison aus seinem Auto bzw. Keller gezaubert wurden.

Jogi:
Neu zur Mannschaft hinzugestoßen, aber sofort integriert (SCAL kann wirklich behaupten, in Sachen Integration Vorreiter zu sein). Als  guter Verteidiger eine Bank. Spielt nebenbei in einer Band als Schlagzeuger. Kann sich mit dem Coach ewig über alte Turniergeschichten unterhalten.

Hörlis:
Unser Pilot beantwortete alle Fragen zu seinem Beruf geduldig (Alkoholtests, Stewardessen, Unterkünfte, besondere Erlebnisse). Im Spiel ließ er keine Fragen beim Gegner offen, denn auch hier war er oft beim Abheben Richtung gegnerischer Korb zu beobachten. Während bei der Landephase mit dem Flugzeug die Bahn frei ist (oder zumindest frei sein sollte), kann aber im Spiel noch jemand stehen. So geschehen im Pokalspiel, als Hörlis auf dem Fuß eines Gegners landete, traf, und sich die Bänder riss. Daher erst zum Aufgalopp gegen Wedel wieder dabei.

Jan:
Mit unbändigem Drang zum Korb, ohne Rücksicht auf Gegner und (eigene) Verluste. Konstanter Schuss von außen – mal konstant drin, mal konstant daneben (und niemand sonst kann dann solche lauten Flüche ausstoßen). Darüber hinaus nimmt auch niemand sonst so viele Offense-Fouls so wirksam an. Feste Größe beim Karsten platt machen.

Michi:
In dieser Saison konstant beim Training dabei. Durch die Anwesenheit von Karsten und Papi stets doppelt motiviert – das wirkte sich auch auf das Scoring im Spiel aus. War meistens Topscorer. Warf dabei den Ball entweder gleich rein oder so lange, bis der Rebound drin war oder er gefoult wurde. Bestrafte den Gegner dann meist noch mit exzellenter Freiwurfquote. In der Defense stets besorgt um das Reboundverhalten („Ey Leute, alle müssen zum Rebound.“). Mindestens genauso besorgt und motiviert aber auch, wenn es darum ging, Karsten alle zu bekommen. Durch das beständige Training gelang das aber immer besser. Lernte im Verlaufe der Saison sogar, eine Bierflasche mit Hilfe einer anderen zu öffnen.
Daneben als Danny DeVito noch Zwillingsbruder von long evil.

Malte:
Etwas abgedroschen klingen manchmal Phrasen von Sportlern, die heißen „Mein härtester Kritiker bin ich selbst“. Nicht jedoch bei Malte!
Niemand schimpft so häufig mit Malte wie er mit sich selbst. „Och Mensch, Selter“, „Selter mach ihn rein“, „Selter, konzentrier Dich!“ – wer dies hört, weiß dass Malte nicht weit ist. Gerne auch mal mit einer Entschuldigung für die eigene Leistung selbst wenn er 25 Punkte erzielte. Dazu kam es diese Saison nicht so oft – lag aber eher daran, dass Malte öfters krank war. Als Bestandteil der Mannschaft und als Organisator der Weihnachtsfeier unverzichtbar weil unschlagbar.

Alex:
Ein spielerisches Phänomen. Alex kann 3 Wochen nicht beim Training gewesen sein und trotzdem alles unter dem Korb reinmachen was geht. Wer einmal gegen Alex verteidigen musste, kann sich sicher sein, dass die Kollegen mindestens einmal böse gucken, denn man bekommt einfach keine Rebounds gegen ihn. Für die Beschäftigung des Gegners unterm Korb unverzichtbar.

Danny:
Eindeutig der Spieler der den Socializing Preis verdient hat. Egal ob Mails an alle, Spiele als Zuschauer am Ende der Welt, Schuhe ausleihen, offene Worte: Danny war überall dabei. Brachte darüber hinaus auch immer wieder Zuschauer mit und sorgte so dafür, dass Melles Vater nicht immer allein zuschauen musste. Einen Teil der Saison mit Fußbruch außer Gefecht gesetzt (Mahnung an alle: Lasst Euren Frust niemals an Gegenständen ab). Natürlich auch im Spiel immer mit 100% Einsatz dabei.

Olli:
Solider Schütze auch jenseits der Dreierlinie. Das einzige was man bei seinen Dreiern befürchten muss, ist dass der Schiedsrichter gleich wegen Deckenberührung abpfeifen muss. Als Anwalt auch bei Mannschaftskollegen eine gefragte Adresse. Dem Bier nicht so zugeneigt, weshalb er mehr auf die zuweilen vorhandenen Cola- oder RedBull-Vorräte ausweichen musste. Bevor wir allerdings nach dem Training bei einem Gläschen Wein in der Kabine zusammensitzen, sind aber vermutlich selbst unsere Youngster schon Papis.

Melle:
Für jeden Gegner mit unangenehmer Defense, beim Drang zum Korb kaum zu stoppen. Range der Pässe von unglaublich bis direkt ins Aus geknallt. Nicht bei jedem Spiel dabei, weshalb unsere Zuschauerquote trotz des sportlichen Erfolgs zum Teil dramatisch einbrach, weil dann auch unser Edelfan, nämlich Melles Papa, nicht dabei war. Der ansonsten auch egal wann und wo dabei ist und dabei auch noch als separater Anschreiber fungiert.
Aufgrund der Ungnade der späten Geburt war Melle auch noch in den 2. Herren einsetzbar und daher des öfteren Streichkandidat Nummer eins bei den 1. Herren.

Daniel M.:
Guter Schuss, sehr athletisch, wendig: Das trifft natürlich auf fast alle Spieler bei uns zu, bei Daniel vielleicht noch etwas mehr. Vor der Saison zugestoßen hatte er schnell seinen Spitznamen aus seinem Nachnamen abgeleitet weg (wir sind halt kreativ). Lernte hier die Sonnenseiten des Basketballerlebens kennen, während er in der NBBL gegen den Abstieg kämpfen musste.

Tobi:
Neffe von Papi, die Größe muss in der Familie liegen. Enorm kräftiger, klassischer Centerspieler. Malträtierte die Gehirne mancher Spieler, die sich fragten, wann sie zuletzt zwei Dunkings in einem Spiel über den Gegenspieler rüber gesehen haben. Wurde daraufhin in einem lesenswerten Bericht von St. Georg als Achilles bezeichnet, der Name hat sich aber noch nicht richtig durchgesetzt.
Hatte die meisten Probleme mit Schiedsrichtern, die ihm manchmal schon das Aufposten als Foul abpfiffen, während manche Gegenspieler gegen ihn Narrenfreiheit hatten. In der Oberliga wird sich das sicher ändern.

Daniel H.:
Eindeutig unser MIP (most improved player) der Saison. Bestätigte nämlich da auch im Spiel seine teils unglaublich hohe Trefferquote von der Null-Grad-Position. Seit Bekanntwerden eines Nebenjobs bestand auf einmal unglaubliches Interesse der Teamkollegen an einer Autowäsche.

Luki:
Part-Time Playmaker mit Wohnsitz in Göttingen. Aufgrund seines Studiums dort nur unregelmäßig beim Training, zudem auch noch eine Zeit mit Bänderriss außer Gefecht. Unbändiger Drang zum Korb, dazu auch Part-Time Dreierschütze. Falls er nicht doch noch ein anderes Thema findet, wird sich seine Doktorarbeit möglicherweise mit der intelligenzfördernden Wirkung von Bier (siehe Lernerfolge bei Michi) beschäftigen.

Nico:
Unser Youngster auf play hatte am Anfang ein paar Probleme, sich auf dem Spielfeld zurechtzufinden und seine Stärken (Schuss, Assists, Zug zum Korb) richtig einzusetzen. Das verbesserte sich aber zusehends, leider ebenfalls durch einen Bänderriss die letzten Spiele nicht mehr dabei.

René:
Zuverlässig auf und abseits des Spielfeldes. Erlitt manchmal das Schicksal des starting five Spielers, der danach nicht mehr eingewechselt wurde. Brachte im Spiel gegen TURA seine halbe Familie mit, was die Zahl unserer Fans zigfach vergrößerte und hoffentlich auch nächste Saison so bleiben wird.

Dirk:
Schneidersitz impossible und: jeder Bericht muss auch erstmal geschrieben werden. Ansonsten können sich andere äußern – wie aber in der Nachberichterstattung von Wedel gesehen, ist das eher unwahrscheinlich.

Shez:
Da gute Teams heutzutage kaum noch darauf verzichten können, Stärken des Gegners zu simulieren, haben wir mit Shez die perfekte Waffe im Training. Sehr präsent auf dem Spielfeld, guter Dreierschütze, perfekt also, um gegen gute Schützen aus anderen Teams, die es angeblich immer gab („Die treffen aus 9m“) üben zu können. Manchmal aber auch über Wochen wegen Klausuren verschwunden.
Bei Spielen war Shez nur einmal dabei, da entweder sonntags verhindert oder selten mit dem notwendigen Enthusiasmus ob er spielen könne („Kannst Du am Wochenende spielen?“ – „Wie viele Leute sind wir denn?“)

Frank Ruhkieck:
Meldete sich zu Beginn der Saison entsetzt, weil er nicht auf der Mannschaftsliste stand. War die ganze Saison aber weder bei einem Spiel noch bei einer Trainingseinheit dabei. Nur makabre Zeitgenossen befürchten, er sei bei Bio im Keller.
 

Karsten:
Unser Rookie of the year.
Eher ein stiller Zeitgenosse, der aber immer dann präsent war, wenn es darauf ankam. Seine Abwesenheit dagegen sorgte zuweilen für lange Gesichter und geringere Motivation. Kam in verschiedensten Gewändern in die Halle, wurde dann ritualsmäßig von seinem Adoptivvater im Eingangsbereich abgestellt und groß war die Freude, wenn Karsten richtig alle gemacht wurde. Das gelang am besten nach dem Spiel gegen TURA. Karsten nahm dies aber sehr gelassen zur Kenntnis, und wahre Kenner behaupten, dass Karsten nur dann etwas unglücklich wirkte, wenn er halbvoll (also so wie die meisten nach dem Training) die Halle wieder verlassen musste.

 

Für die 1. Herren – Dirk Panten

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