Wer hätte das gedacht:
Da stehen am 6.Spieltag der 1.Regionalliga drei Teams aus der Region Hamburg einträchtig hintereinander und bisher ungeschlagen an der Tabellenspitze. Der VfL Pinneberg (10:0 Punkte), unsere Damen (8:0) und Aufsteiger BG West (8:0). Nun hält der Spielplan das erste Derby bereit.
Am Samstagabend um 20:00 Uhr ist Pinneberg zu Gast in der Lüttkoppel.
Die Statistik ist eindeutig: Nicht nur in der aktuellen Tabelle der 1.Regionalliga Nord führt der VfL Pinneberg, sondern auch in der Anzahl der geworfenen Körbe, bei den 3-Punkte Würfen und in der Freiwurfquote. Diese liegt immerhin bei stolzen 70,8% und unterstreicht die wesentliche Stärke der Mannschaft hin – ihre enorme Treffsicherheit, ob von der Linie oder aus der Ferndistanz.
Allein beim letzten Punktspielsieg gegen die Braunschweiger BG ließen die Pinnebergerinnen 10 Dreier durch den Korb rauschen. Dies von Anfang an zu unterbinden, dürfte eine der Hauptaufgaben des jungen SCALA-Teams sein, will man seine Chance gegen den Tabellenführer wahren. Dabei gilt es neben der treffsicheren Svenja Haack, insbesondere die Geschwister Maraike und Carolin Nagel, Kathrin Asmussen und Centerin Christine Rennefeld unter Kontrolle zu halten, denn die Mannschaft ist recht ausgeglichen besetzt. Auch an Erfahrung mangelt es nicht – in der Saison 2005/2006 spielte das Team in nahezu gleicher Besetzung bereits eine Spielzeit in der 2.Liga.
Erfahrung – das ist das, woran es im extrem jungen SCALA-Kader (Durchschnittsalter 19 Jahre) vielleicht noch am meisten fehlt. Zwar konnten in den Vorjahren einige hochkarätige Erfolge im Jugendbereich errungen werden, doch der Seniorenbereich bringt eben doch höhere Anforderungen an die Physis und eine gewisse Abgekärtheit auch in schwierigen Spielsituationen. Hier konnten Pia Mankertz und Sabrina Ochs und Sophie Witte einige Erfahrungen im Jugend-Nationalkader sowie mit dem SC Rist Wedel in der 2.Liga sammeln, doch das Gro der Mannschaft hat noch Nachholbedarf.
Trotzdem sollte man körperlich mit dem verhältnismäßig kleinen Team aus Pinneberg mithalten können und wenn es gelingt die Größenvorteile unter dem Korb auszuspielen, hat man einen wesentlichen Schlüssel zum Erfolg in der Hand. Ein weiterer dürfte in einer intensiven Defensivarbeit und hoher Laufbereitschaft liegen. Eigenschaften die das Team in letzten Partien immer dann aufblitzen lies, wenn es eng wurde. Dass dabei die Fairness nie außer acht gelassen wird, weist speziell jener Wert aus, in dem SCAL mit großem Abstand die Listen anführt – die Foulstatistik.
Freuen wir uns auf einen spannenden und fairen Vergleich unter Nachbarn – regional und in der Tabelle – und hoffentlich viele interessierte Zuschauer in der Lüttkoppel, die diesem Spitzenspiel den entsprechenden Rahmen geben.
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