Mai 042006
 

Wie kommt man von Hamburg nach Oberhausen?
Über Bramfeld, Graal Müritz und Rothenburg, natürlich!

Seit Sonntag steht es fest, unser u16w Team ist die Nr. 1 im Norden. Durch den 71-55 Sieg gegen Osnabrück SC haben wir die Qualifikation für die Zwischenrunde zur Deutschen Meisterschaft 2006 geschafft. Am 13. und 14. Mai spielen wir gegen New Baskets Oberhausen (Nr. 1 im Westen), TSV Hagen (Nr. 2 im Westen) und Osnabrück SC. Die ersten beiden Teams dürfen um die Deutschen Meisterschaft spielen, die beste Mannschaft darf sogar die Endrunde ausrichten.

Nach unserem Turniersieg in Ludwigsburg (Wir berichteten im Januar.) gewann unsere Mädchen der Jahrgänge 90 – 92 die Hamburger Meisterschaft. Leider hatten wir nur zwei Spiele zu absolvieren. Früh morgens traten wir gegen STG an. Das Team kam kurz vor dem Spielbeginn in die Halle. Das tat unsere Konzentration keinen Abbruch. Auch ohne Pia und Sammy (nur eine Halbzeit), die für die 1. Damen geschont wurden, haben wir mit 109:24 überzeugt. Das darauf folgende Spiel gegen Pinneberg, die überrascht gegen Hittfeld gewann, fiel aus, da die Pinneberger nicht genügend Spielerinnen aufbieten konnten. Im Traumfinale trafen wir auf SC Rist Wedel. Vor unserem Spiel war die Halle voll und laut. Da viele Bramfelder nach dem u14m Spiel abgereist waren blieb es unsere Eltern übrig für Stimmung zu sorgen. Wie immer haben sie uns zu einem 91:39 Sieg angefeuert. Teilweise haben wir wie die Lakers der Showtime Ära mit Magic und Kareem gezaubert. Unsere Urkunde und T-Shirts haben wir aus den Händen des Landestrainers Dieter Brill entgegennehmen dürfen.


Anschließend richteten wir unseren Blick Richtung Osten. Am 1. (kein Witz) und 2. April wurden die Qualifikationsspiele für die Norddeutsche Meisterschaft in Graal Müritz stattfinden. Der Ort liegt direkt an der Ostsee. Deshalb waren wir wenig überrascht als wir ein blaues Spielfeld vorgefunden haben. In 40 Jahren Basketball hatte ich so was noch nie gesehen. Das Spielfeld war aber nichts im Vergleich zu der Trennwand – eine riesige bunte Malerei. Wer es nicht glaubt kann Fotos bei mir bestellen:-). Die Ausrichter waren sehr freundlich und haben uns im ersten Spiel den Vorschritt gelassen. "Birdy" und "Martha" haben sich sehr schnell integriert und kombinierten sehr gut mit den anderen Spielerinnen. Leider musste Pia in Göttingen lernen"how to be a good exchange student" und Svenja ihre gerissenen Bänder schonen. Trotzdem wurde das zweite Spiel gegen SC Rist Wedel gewonnen. Die Wedelerinnen haben sich ein Eis verdient weil sie uns unter 100 Punkte gehalten haben. Im "Endspiel" wurde Jahn Kiel verdient besiegt und somit die Tickets für Rothenburg eingelöst. Da warteten die besten Teams aus Berlin und Niedersachsen auf uns.

Am letzten Samstag war es endlich so weit. Wie vor zwei Jahren bei den u14w Norddeutschen Meisterschaften machten wir uns auf den Weg nach Scheeßel (Wer in Rothenburg nach einer Halle in Scheeßel sucht wird sehr viel Benzin verbrauchen ;-)). In unserer Gruppe spielten Rothenburg (Nr. 1 in Niedersachsen) und USV Halle – zwei sehr ernst zu nehmenden Gegnerinnen. Unser Ziel war es, in beiden Spielen zu überzeugen, um eine gute Ausgangsposition für die Überkreuzspiele zu erreichen. Mission Accomplished – beide Spiele wurden gewonnen (78-68 bzw. 78-67). Obwohl wir viele 100% Chancen daneben gelegt haben (Beim gemeinsamen Geburtstagslied für Phyllis habe ich noch mehr daneben gelegen. Muss unbedingt zum Gesangsunterricht.) haben wir viele Punkte erzielt. In der Verteidigung haben wir weniger gezeigt wozu wir in der Lage sind. Wenn wir am Sonntag das Halbfinale gegen Berlin gewinnen wollten, dann müssten wir zu unserem schnellen und aggressiven Spiel zurückfinden.

Ich merkte wie alle Spielerinnen am Sonntagmorgen voll konzentriert waren. Wir haben uns vorgenommen unseren Fokus auf "doing our best" zu legen. Von der ersten Minute an haben wir das Spiel kontrolliert. Wie die Bienen um ein Glas Honig klebten wir in der Verteidigung auf den Berlinerinnen. Wir kämpften um jeden Rebound und sprinteten nach vorne im Angriff (Pitbull Offense). Am Ende stand es 68-49 für uns. Die Berliner hatten im ersten Viertel nicht mal zweistellig gepunktet – Defense Wins CHAMPIONSHIPS! Die Quali für die Zwischenrunde war geschafft! Wir hatten uns aber noch ein Ziel für den Tag gesetzt – Norddeutschermeister 2006. Zwischen uns und dem Ziel standen 40 Minuten Basketball gegen Osnabrück SC, die ebenfalls gegen Rothenburg und Berlin gewonnen hatten.

Nach nur einer Stunde Pause legten wir wieder los. Die Osnabrückerinnen spielen einen sehr guten Ball. Ihre u18 Frauen hatten unsere am Vormittag aus dem Rennen um den NDM Titel geworfen. 71-55 stand auf dem "Scoreboard" um 16:15 Uhr. Oh wie ist es schön! Bei unserer mitgereisten und lautstarken Fangemeinde haben wir uns bedankt. Woher sie die Sektflasche so schnell her hatten, weiß ich immer noch nicht. War aber einen schönen Anblick. Auf die Medaille waren meine Söhne Louis und Jason ganz heiß ("Ist das echtes Gold, Papa?").

In 10 Tagen fahren wir nach Oberhausen nach Abstecher in Bramfeld, Graal Müritz und Rothenburg. Was erwartet uns dort? Gute Spiele und viel Freude am Bball. Wir konzentrieren uns auf uns und spielen "hard, smart, together and have fun." Ich frage die Müttern und Omis von Astrid, Birthe, Charly, Katrin, Marie, Marieme, Ophelié, Phyllis, Pia, Ruth, Sammy und Svenja? Was wäre das schönste Muttertagsgeschenk in diesem Jahr? Vielleicht ein Wochenende in Oberhausen mit einer Übernachtung, 6 bis 12 Stunden Basketball und die Quali für die Deutsche Meisterschaft. Das gibt's bestimmt nicht bei Obi ;-)

Coach Wilbert

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